Kommentar Die teuren Fehler der Vergangenheit

OB Bärbel Zieling und ihr Stadtdirektor Jürgen Brandt, die seinerzeit verantwortlich waren, ahnten damals, als sie einen Teil der Gemeinschafts-Müllverbrennungsanlage (GMVA) an Remondis verkauften, nicht, wie sich der schwierige Wirtschaftszweig Müllentsorgung entwickeln würde. Aber sie hätten wissen müssen, dass mit Remondis Vollprofis ins Boot steigen, denen vor allem Profit wichtig ist, was auch sonst. Das Unternehmen schaffte es nicht nur, die damalige marode Bude zu einem lukrativen Betrieb umzubauen, sondern auch, die beiden Miteigentümer Duisburg und Oberhausen vertraglich so geschickt an sich zu binden, dass wir, die Gebührenzahler, bis heute dafür blechen. Wir Zahler haben bislang nichts davon gehabt, dass die bei der Verbrennung entstehende Energie teuer verkauft werden kann. Wir zahlen für die Müllentsorgung anderer Kommunen mit, die zu weit günstigeren Konditionen bei Remondis unterschrieben haben. Wir werden zur Kasse gebeten, um die Modernisierung bzw. Sanierung der Anlage zu finanzieren, damit diese rentabel arbeiten kann, wobei die Gewinne nicht anteilig an uns zurückfließen, sondern in die Stadtkasse.

Thomas Patermann wollte dieses Urteil, um ein für alle Mal Klarheit zu haben, was in die Gebühren einfließen darf. Er will auch, dass künftig im Internet des Unternehmens detailliert nachzulesen ist, wofür und wie viel die Kunden bezahlen müssen. So viel Transparenz wünscht man sich von allen kommunalen Unternehmen, die mit unserem Geld wirtschaften! hch

(RP)
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