Duisburg Blick auf Bücher und die City

Duisburg · Das neue "Stadtfenster" an der Steinschen Gasse wird auf rund 11000 Quadratmetern zwischen Münzstraße und dem alten Bunkergelände Platz für Volkshochschule, Stadtbibliothek und NS-Dokumentationszentrum bieten. Die Universitätsstraße wird – so ist es zumindest geplant – ab der zweiten Geschosshöhe des Stadtfensters überbaut.

Im Erdgeschoss wird es im Bereich der Münzstraße Ladenlokale geben. Nach ersten Entwürfen könnte ebenfalls im Erdgeschoss in Richtung Universitätsstraße eine 400 Quadrameter große Fläche für das Dokumentationszentrum entstehen, in dem die Besucher nicht nur die Nazi-Geschichte Duisburgs nachvollziehen können, sondern auch vor Augen geführt bekommen, wie Faschismus allgemein Menschen in Not, Elend und in den Tod getrieben hat und heute noch treibt.

In den oberen drei der insgesamt fünf Etagen werden die Bibliotheksbesucher künftig nicht nur in die Bücher schauen können, sondern auch durch große Fenster in Richtung Königsgalerie und Kuhstraße. In den rückwärtigen Räumen auf dem heute als Parkplatz genutzten ehemaligen Bunker-Grundstück soll den VHS-Besuchern die Ruhe garantiert werden, die sie zum Lernen benötigen.

Auch wenn es bislang nur grobe Raumplanungen gibt, so geht doch aus ihnen bereits hervor, dass die Zentralbibliothek weit mehr als doppelt so viel Platz bekommt wie die Volkshochschule, das Verhältnis ist fast 2:1, nicht eingerechnet die Veranstaltungsräume, die beide Einrichtungen gemeinsam nutzen sollen (wie zum Beispiel die Treppenhäuser). Auch die sanitären Anlagen, Nebenräume für Technik oder Putzutensilien sind so geplant, dass beide Einrichtungen Zugang zu ihnen haben.

Zu den Feinheiten des Konzeptes gehört es, dass beispielsweise ein Zimmer für Kinderbetreuung vorgesehen ist. Und nach nebenan können sich Mütter zurückziehen, die ihre Kinder nicht in aller Öffentlichkeit stillen wollen.

(RP)
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