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Bilk Künstler stellen im Bunker aus

Bilk · Unter dem Titel "Schutzraum" zeigen am Wochenende die Mitglieder des Vereins "Düsseldorfer Künstler" ihre Werke im Bunker an der Aachener Straße. Zu sehen sind Wandbilder, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen.

 Vera Sattler vom Verein Düsseldorfer Künstler präsentiert rund 200 Werke in der Ausstellung "Schutzraum – Kunst im Bunker".

Vera Sattler vom Verein Düsseldorfer Künstler präsentiert rund 200 Werke in der Ausstellung "Schutzraum – Kunst im Bunker".

Foto: H.-J. Bauer

Er diente einst zum Schutz vor Bombenangriffen, nun wird er zur Galerie: der Bunker an der Aachener Straße. Unter dem Titel "Schutzraum" zeigen die Mitglieder des Vereins "Düsseldorfer Künstler" dort morgen und am Sonntag ihre Werke. Präsentiert werden rund 200 Stücke aus allen Gattungen der Bildenden Kunst. "Besondere Orte inspirieren Künstler immer wieder zu tollen Werken. Deshalb haben wir uns den Bunker als Ausstellungsort ausgesucht", sagt Vera Sattler vom Verein Düsseldorfer Künstler. Dieser ist ein Zusammenschluss mehrerer in der Landeshauptstadt tätigen Kreativer. Einmal im Jahr organisieren sie eine große gemeinsame Ausstellung. "Wir wollen so viele Menschen wir möglich an die Kunst heranführen. Mit Gebäuden als Ausstellungsorte, die sie ohnehin gerne einmal von innen sehen wollen, ist das leicht möglich", sagt Sattler. Denn bisher blieb die siebengeschossige Stahlbeton-Anlage aus der Nazi-Zeit der Öffentlichkeit verschlossen. Im Kalten Krieg wurde der Bunker zum Schutz vor einem atomaren Angriff nachgerüstet. 2007 wurde die Anlage vom Innenministerium aufgegeben und gehört nun der Emscher Wohnungsbau-Gesellschaft. Diese hat den Künstlern rund 1600 Quadratmeter Fläche zur Verfügung gestellt. "Und wir haben wirklich alles dabei – Graffiti an den Wänden, Installationen und klassische Zeichnungen", sagt Sattler. Insgesamt beteiligten sich 51 Künstler an der Aktion. Dabei ist zum Beispiel Hauswand-Gestalter Klaus Klinger von der Gruppe "Farbfieber". Eine Woche vor Beginn der Ausstellung hat er begonnen, ein Wandbild in den Bunker hineinzumalen. Große Wandbilder wird es auch von Sebastian Kalitzki geben: Er stellt Bilder aus Klebeband her. Klassischer sind hingegen die Werke von Renate Behla, die Installationen und Zeichnungen zum Thema "Schutzraum" zeigt. Peter Clouth zeigt unter dem Titel "Geisterschiff" ebenfalls eine Licht- und Klanginstallation.

Bereits im vergangenen Jahr nutzte der Verein Düsseldorfer Künstler einen außergewöhnlichen Ort zur Präsentation. Unter dem Titel "Freigang – Kunst im Knast" war die ehemalige JVA Düsseldorf der Ulmer Höh' für ein Wochenende ein Platz für Kunst aus Düsseldorf.

"Schutzraum – Kunst im Bunker", Aachener Straße 39, morgen, 11 bis 20 Uhr, Sonntag, 11 bis 18 Uhr; drei Euro Eintritt; http://duesseldorfer-kuenstler.de

(RP)
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