Vennhausen Vennhausen hat jetzt eine Give-Box

Vennhausen · Doreen Köstler und Astrid Böhnemann kümmern sich um die neue Give-Box in Vennhausen. In Flingern sammeln die Bürger für ihre Box.

 Als Patinnen der Give-Box kümmern sich Doreen Köstler (links) und Astrid Böhnemann um Ordnung in der Box.

Als Patinnen der Give-Box kümmern sich Doreen Köstler (links) und Astrid Böhnemann um Ordnung in der Box.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Schon häufig hat Astrid Böhnemann etwas, was sie selbst nicht mehr gebrauchen konnte, in eine Give-Box hinein gestellt. Bisher musste die Vennhausenerin dafür aber bis nach Gerresheim zur Benderstraße oder zur Heyestraße fahren. Gemeinsam mit Doreen Köstler hat sie deshalb entschieden, dass Vennhausen eine eigene Give-Box braucht. Seit Dienstag steht die Box nun an der Vennhauser Allee 215. Damit ist sie die zwölfte Give-Box Düsseldorfs. "Es gibt ein jedem Stadtteil Menschen, die Dinge brauchen, sie sich aber nicht leisten können. Diese Menschen können sich in der Give-Box bedienen", sagt Doreen Köstler.

Bücher, Kleidung, Geschirr, Spiele, Puzzle und ein Fondue-Set stehen bereits in der Vennhauser Box. Als Patinnen kümmern sich Böhnemann und Köstler darum, dass die Box sauber und ordentlich bleibt. Die beiden waren es auch, die seit Anfang dieses Jahres an der Idee für die Vennhauser Give-Box gefeilt haben. Gebaut haben die Box Jugendliche von der Jugendberufshilfe in Eller. Köstler und Böhnemann gehören keinem Verein an. Sie kümmern sich aus privatem Interesse ehrenamtlich um die Box.

Der Stadtverwaltung ist es wichtig, dass sich zwei Privatpersonen um die Box kümmern und sie regelmäßig aufräumen. "Das Aufräumen in den Boxen ist sehr wichtig. Die Leute haben oft nicht viel Respekt vor der Give-Box", sagt Köstler. In einigen Stadtteilen sind die Boxen verwüstet oder angezündet worden. So auch in Flingern, dort ist die Give-Box am Hermannplatz in Brand gesetzt worden. Die Flingeraner Paten setzen sich dafür ein, dass die Box so schnell wie möglich wieder aufgebaut werden kann, und sammeln deshalb Geld für das Material. Sie haben eine Seite im Internet eingerichtet, auf der schon viele Bürger gespendet haben.

Nicht nur Menschen, die wenig Geld haben, nehmen sich regelmäßig Dinge aus der Give-Box. "Der Bedarf ist sehr unterschiedlich. An der Box kommt man mit ganz unterschiedlichen Menschen in Kontakt", sagt Dagmar Neugebauer, die Patin der Give-Box an der Heyestraße ist. Für die Paten ist es nicht nur wichtig, dass sie den ärmeren Menschen im Stadtteil die Möglichkeit bieten, sich kostenlos Gegenstände zu nehmen. Für sie steht auch ein weiterer Gedanke im Vordergrund: "Wir wollen Dinge, die wir nicht mehr brauchen nicht einfach in den Müll werfen. Für uns ist auch Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt der Give-Box."

(sapo)
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