Corona-Maßnahmen in Dormagen So wirken sich die neuen Corona-Maßnahmen auf Dormagen aus

Dormagen · Die verschärften Corona-Schutzregeln ab Montag treffen unter anderem Gastronomie, Veranstaltungen und das Schwimmen, für das sich Grundschulvertreter Ausnahmen wünschen. Eine Auswahl an Corona-Folgen.

 Betriebsleiter Robert Tempel im Stadtbad „Sammys“, das ebenso wie alle anderen Schwimmbäder laut verschärfter Corona-Schutzverordnung im November schließen muss.

Betriebsleiter Robert Tempel im Stadtbad „Sammys“, das ebenso wie alle anderen Schwimmbäder laut verschärfter Corona-Schutzverordnung im November schließen muss.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Vorausschauend hatte die Stadt Dormagen bereits im Oktober darauf verzichtet, bis Ende des Jahres neue Veranstaltungen zu planen, jetzt sieht es nach den verschärften Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern so aus, als könnten im November auch die geplanten Termine nicht stattfinden.
Gedenkveranstaltungen Zwar liege die ab Montag, 2. November, geltende Corona-Schutzverordnung noch nicht im Rathaus vor, aber die Verwaltung bereite sich schon auf Absagen und zwei Alternativen vor, wie Stadt-Pressesprecher Jonathan Benninghaus am Donnerstag erklärte: „Die Gedenkfeier zur Pogromnacht am 9. November und zum Volkstrauertag am 15. November sind zu wichtige Anlässe, um sie einfach ersatzlos zu streichen.“ Dazu soll es Videos geben, in denen Bürgermeister Erik Lierenfeld den jeweiligen Gedenktag würdigt.
Fragen Wenn die Corona-Schutzverordnung vorliegt, soll es ein weiteres „Facebook Live“ mit Bürgermeister Erik Lierenfeld geben, bei dem konkrete Fragen gestellt werden können.
Schulschwimmen Einen Hoffnungsschimmer sehen die Grundschulen. Zwar werden ab Montag die Schwimmbäder für einen Monat schließen, doch damit verbunden muss nicht zwangsläufig der Schwimmunterricht ausfallen. Das ist jedenfalls die feste Überzeugung von Monika Scholz, Rektorin der Erich-Kästner-Schule und Sprecherin der Grundschul-Leitungen. „Sport und in dem Fall Schwimmen sind Bestandteil des Unterrichts“, sagt sie. Ihre Idee: „Die Bäder schließen für die Öffentlichkeit, aber nicht für die Schulen. Die Kinder sind auch dort in ihrem Klassenverband. Vielleicht ergäben sich dann auch noch andere Zeitfenster.“ Scholz, die darauf verweist, dass es gerade an den Grundschulen um die Schwimmfähigkeit und das Bronze-Abzeichen geht,  will diesen Gedanken mit der Schulverwaltung im Rathaus diskutieren. Ihr Kollege Theodor Lindner vom Bettina-von-Arnim-Gymnasium kann diesem Grundgedanken  folgen, fragt aber nach der Maskenpflicht. Klar ist: Ohne Schulschwimmen gibt es andere Bewegungsangebote oder Unterricht. Scholz: „Es gibt genug aufzuholen.
Sammlung Die für Samstag, 31. Oktober, im Dormagener Hit-Markt und für Samstag, 7. November, im Nievenheimer Edeka-Markt Knell geplanten Sammelaktionen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) müssen wegen der aktuellen Corona-Situation abgesagt werden. Ebenso muss die Reservistenkameradschaft Dormagen, die den VDK seit Jahrzehnten unterstützt, auf die Haus- und Straßensammlung verzichten. Um Spenden bitten werden die freiwilligen Helfer um den Vorsitzenden Erik Heinen und den Schriftführer Rainer Hellberg dagegen am Allerheiligen-Sonntag, 1. November, ab 8.30 Uhr auf heimischen Friedhöfen. Dabei achten sie auf die wichtigen Abstands- und Hygienevorschriften. Alle Sammler können sich mit einem Ausweis des Volksbundes ausweisen.
Gastronomie Auf die Gastronomie-Schließung ab 2. November haben viele Dormagener Lokale bereits auf Facebook mit Ankündigungen ihres Lieferservices reagiert, darunter das Haus Piwipp, das Haus Dick in Rheinfeld, die Pizzeria Paparazzi und der Ratskeller am Rathausplatz. Auch Dennis Reusrath bietet wie im Frühjahr seinen mobilen Mittags-Lieferservice an: „Das wurde schon mal gut angenommen, von Senioren ebenso wie von Dormagenern im Homeoffice“, berichtet Reusrath. Dieses Angebot der Grundversorgung wird vom Reusrath-Betrieb in Delrath gesteuert. Die erst im Frühjahr unter seiner Leitung eröffnete „Bistronomie No.One“ auf der Anlage des Tennisclubs in Hackenbroich schließt Dennis Reusrath jedoch jetzt für den kompletten November: „Dort lohnt sich der Lieferservice nicht“, sagt der zweifache Familienvater.