Dinslaken Radtour in den Frühling

Dinslaken · Wer am Wochenende keine Lust auf Frühjahrsputz oder den zehnten Gammeltag vor dem Fernseher hat, kann sich ja mal wieder aufs Fahrrad schwingen. Radwander-Experte Hans-Jürgen Rissel verrät die schönsten Strecken.

Fahrradfahren bedeutet für den Radwander-Experten Hans-Jürgen Rissel Entspannung. Wer schon den Jakobsweg mit dem Drahtesel abgefahren hat ("das ist gar nicht so dramatisch, wie man vielleicht denkt"), hat natürlich keine Schwierigkeiten, den inneren Schweinehund zu überwinden. Gelegenheitsradlern macht Rissel mit guten Aussichten Mut: "Das Schöne am Radfahren ist, dass man ziemlich rasch eine Steigerung der Kondition feststellt, dadurch immer weitere Kreise zieht und seine Umwelt ganz anders wahrnimmt."

Bei dem nun endlich einsetzenden Frühlingswetter wirkt die Umwelt ganz besonders einladend für Entdeckungstouren ins Grüne. "Man kann ja klein anfangen. Es ist ohnehin wichtig, dass man sich gerade zu Anfang nicht übernimmt."

Für die Rheinische Post stellt Rissel, der ehrenamtlich Radtouren für die Stadtmarketing-Gesellschaft DIN@MIT anbietet, eine Auswahl seiner liebsten Strecken vor:

Die Rheinauentour (Streckenlänge: etwa 20 Kilometer, Fahrzeit: circa zwei Stunden) Los geht's am Dinslakener Stapp. Die Tour führt immer am Rhein entlang durch diverse Naturschutzgebiete Richtung Walsum. Von dort mit der Fähre auf die andere Rheinseite nach Orsoy übersetzen. Hier lässt sich prima ein Päuschen einlegen, das ein oder andere Eis darf ohne Reue verspeist werden – und schon geht's wieder zurück. Bei gemütlichem Tempo kann man pro zehn Kilometern etwa eine Stunde Radeln rechnen. Für Kinder eignet sich diese Tour besonders gut, weil es unterwegs und während der Fährenüberfahrt viel zu entdecken gibt.

Die Hünxer Tour (etwa 40 Kilometer, circa vier Stunden) Diese Route führt die Radler zunächst durch den Hünxer Wald Richtung Golfplatz, dann über Haus Ossenberg zum Schloß Gartrop. Hier lässt sich im Café Blumrath's ein Kaffeepäuschen einlegen, ehe es über die Dinslakener Straße am Witte Hus vorbei Richtung Ausgangspunkt geht. Auf diese Weise hat man noch ein wenig Steigung zu bewältigen.

Tagestour Kloster Kamp (etwa 50 Kilometer, circa fünf Stunden) Für konditionell fortgeschrittene Radler bietet sich eine der vielen Tagestouren an, die Hans-Jürgen Rissel für DIN@MIT als Tourenführer anbietet. Aber auch auf eigene Faust lässt sich die Route zum Kloster Kamp am Stadtrand von Kamp Lintfort gut meistern. Entlang der Rheinaue geht es in Walsum mit der Fähre nach Orsoy, von dort über Rheinberg nach Kamp Lintfort. Nach einer Besichtigung des hübschen Kloster-Terrassengartens kann man auf gleichem Wege wieder zurück fahren.

Die Wochenendtour (etwa 200 Kilometer, circa 20 Stunden) Für Profis geht's bei tollem Wetter gleich für drei Tage auf Tour. Auf dem Weg von Dinslaken nach Nimwegen verläuft die Strecke sowohl links- als auch rechtsrheinisch. Die erste Etappe reicht bis Kalkar. Nach einer Übernachtung führt die Radler die zweite Etappe nach Nimwegen. Von dort gelangt man entweder wieder mit dem Rad zurück oder per Zug ab Emmerich.

(RP)
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