Dinslaken Ehrenamtsbörse motiviert Freiwillige

Dinslaken · Zum dritten Mal stellten sich im Empfangsraum des Rathauses die Verbände in Dinslaken vor, die ehrenamtliche Helfer brauchen. Auch zahlreiche Menschen, die sich bereits unentgeltlich engagieren, kamen.

 Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (links) begrüßte die Ehrenamtler und die Vertreter der verschiedenen Einrichtungen und Verbände zur Ehrenamtsbörse im Empfangsraum des Dinslakener Rathauses.

Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (links) begrüßte die Ehrenamtler und die Vertreter der verschiedenen Einrichtungen und Verbände zur Ehrenamtsbörse im Empfangsraum des Dinslakener Rathauses.

Eine große Kaffeetafel ist in der Mitte des Empfangsraums im Rathaus aufgebaut. Hier sitzen Menschen, die in der Stadt ehrenamtlich tätig sind und plaudern: Über ihre Arbeit, über den Grund für Engagement und erzählen von Erfahrungen, die sie während ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit gemacht haben. Auch das ein Teil der Ehrenamtsbörse, die zum dritten Mal hier stattfindet.

Der Hauptzweck der Veranstaltung ist allerdings, Kontakte herzustellen. Zwischen Menschen, die sich gerne engagieren möchten auf der einen und Organisationen, die ehrenamtlichen Helfern eine Aufgabe bieten, auf der anderen Seite. "Das Ehrenamt ist eine wirksame Möglichkeit, den Zusammenhalt in unserer Stadt und in der Gesellschaft zu stärken", erklärte Bürgermeister Dr. Michael Heidinger bei der Eröffnung der Veranstaltung den Gästen. Dabei müsse allerdings auch klar sein, dass die freiwilligen Helfer mehr sind, als bloß billige – weil unbezahlte – Arbeitskräfte. "Die Ehrenamtler wollen ernst genommen und in den Einrichtungen mitgenommen werden", sagte der erste Bürger der Stadt.

Die Art des Engagements kann dabei vielerlei Gestalt annehmen. Von der Arbeit mit Kindern, die beschäftigt und unterhalten werden möchten, bis hin zur Betreuung von älteren Menschen reicht das Angebot. Von den Häusern der offenen Tür in Lohberg bis hin zum Sankt-Franziskus-Altenpflegeheim reicht die Liste der Einrichtungen, die sich hier den Besuchern vorstellen möchten. Natürlich sind auch Caritas und Diakonie, die viele ehrenamtliche Helfer in ihren Reihen haben, hier mit von der Partie.

Doch es gibt auch Einrichtungen, die man hier eher nicht vermuten würde – wie das Museum Voswinckelshof. "Wir haben ehrenamtliche Helfer, die sich zum Beispiel ums Backen im Rahmen unserer museumspädagogischen Arbeit kümmern. Außerdem scannt eine Gruppe von drei Herren zurzeit die Fotokartei des Stadtarchivs ein", erklärt Museumsdirektor Dr. Peter Theißen. "Ich war verblüfft, wie viele Menschen sich für ein Engagement für das Museum interessiert haben.

Obwohl das natürlich sehr gut passt: Schließlich wollen wir ein Bürgermuseum haben." Über das Museum ist auch Andreas Maurer zu seinem ehrenamtlichen Engagement gekommen. Der Gartengestalter mit eigenem Betrieb in Dinslaken kümmert sich nebenbei um den Färbergarten am Voswinckelshof. "Ich habe einen Aushang bei der Freiwilligenzentrale gesehen und mich direkt gemeldet", erklärt er. Mit seinem Betrieb bemüht er sich, jedes Jahr ein besonderes Projekt anzufangen. Da kam ihm die Idee des Färbergartens gerade recht.

Ein ehrenamtliches Engagement, das zum eigenen Arbeitsbereich passt und dazu noch Außenwirkung entfaltet. "Viele Ehrenamtler sind eher im Verborgenen tätig", weiß Maurer. "Ich bekomme mittlerweile regelmäßig E-Mails wegen des Färbergartens."

Selbst Gäste aus Bonn und sogar Barcelona waren schon zu Gast, um sich das Projekt genauer anzusehen. "Die Rückmeldungen, die ich bekomme, sind meistens sehr positiv", sagt Andreas Maurer. Und einen schöneren Lohn kann man sich als ehrenamtlich Tätiger kaum vorstellen.

(fla)
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