Geschlossener Flughafen Flughafen wird Forschungspark

Berlin · Am 2. Juni um 22.50 Uhr startet in Tegel das letzte Flugzeug, doch Verkehr soll auf dem Gelände des Berliner Flughafens auch nach dessen Schließung ein Thema bleiben. "In Zukunft werden hier neue Mobilität oder nachhaltige Energien entdeckt", erklärte kürzlich Axel Kunze von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, der das Gelände gemeinsam mit dem Land Berlin gehört. Beim ehemaligen Flughafen Tempelhof übt sich das Land bereits seit vier Jahren im Thema Nachnutzung. Das Gelände dient heute als Freiluftpark für Radfahrer, Spaziergänger und Skater.

In Tegel, wo jetzt noch Flieger in alle Welt aufbrechen, soll ein "Forschungs- und Industriepark" entstehen, in dem Zukunftstechnologien entwickelt werden wie etwa E-Mobilität. Rund 460 Hektar groß ist das Gesamtgelände und damit nur wenig kleiner als der Tiergarten. Der erste prominente Mieter, der nach der Schließung einzieht, steht schon fest: die Berliner Beuth Hochschule.

Dort studieren derzeit rund 10.000 Studenten. "Uns fehlen etwa 20.000 Quadratmeter Fläche", sagt Sprecherin Monika Jansen. Präsidentin Monika Gross erhob die Ausbildung von "Talenten für die Stadt der Zukunft" zum Credo der Einrichtung. Insofern passe die Auslagerung einiger Teilbereiche "hervorragend" nach Tegel, sagt Jansen. Kämen noch weitere Forscher oder Unternehmen hinzu, die sich mit Zukunftstechnologien beschäftigen, könnten sich sogenannte Cluster bilden, in denen sich Kompetenzen bündeln. Ab 2015 will die Hochschule die ersten Institute in Tegel eröffnen.

(AFP)
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