Abfertigung unter Polizeischutz Chaos am Flughafen Madrid

Madrid (RPO). Der Flughafen Barajas in Madrid ist am Wochenende im Chaos versunken. Zehntausende Passagiere hingen zum Teil tagelang fest. Flüge mussten unter Polizeischutz abgefertigt werden. Der Grund: Bummelstreiks von Flughafenlotsen und Piloten der spanischen Fluggesellschaft Iberia.

 Am FLughafen Madrid hat die Hälfte aller Iberia-Flüge Verspätung.

Am FLughafen Madrid hat die Hälfte aller Iberia-Flüge Verspätung.

Foto: Iberia

Besonders dramatisch ist die Lage am Terminal 4, dem wichtigsten Iberia-Drehkreuz, besonders für Flüge von und nach Lateinamerika. Die Hälfte aller Flüge habe zum Teil stundenlange Verspätungen. Barajas sei zur Rattenfalle geworden, schreibt die Zeitung El País.

Der von der Gewerkschaft bestrittene, von Iberia-Mitarbeitern bestätigte Bummelstreik der Piloten hatte vor Weihnachten begonnen und zu Verspätungen und Flugannullierungen geführt. Seit einigen Tagen lassen sich zahlreiche Fluglotsen mit Grippesymptomen krankschreiben. Medienberichten zufolge protestieren sie so gegen Einkommensverluste.

Der Flughafen versinkt seither im Chaos, auch wenn der offiziell von einem "normalen Flugbetrieb" die Rede ist. Hunderte Reisende warteten am Wochenende stundenlang vor Informationsschaltern. 3000 Passagiere mussten die Nacht in Hotels verbringen. Familien saßen bis zu 17 Stunden in Madrid fest. Zwischen den überreizten Flugästen kam es zu lautstarken Streitereien, so dass Iberia einige Abflüge nur unter Polizeischutz abfertigte.

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