In der 70. Minute kam es beim Zweitliga-Duell zu gewalttätigen Ausschreitungen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein und nahm zehn Randalierer fest — sieben aus Düsseldorf, drei aus Cottbus. Die Randalierer erhielten Anzeigen wegen Körperverletzung, Widerstand gegen die Ordnungskräfte und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz. Die Täter wurden später wieder auf freien Fuß gesetzt.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzungen war, dass Krawallbrüder aus der Lausitz in Block 20 versuchten, eine Fahne des Fan-Clubs "Szene Bilk", die sie zuvor entwendet hatten, in Brand zu stecken. Dies wollten die Düsseldorfer, die in Block 21 waren, verhindern. Dabei kam es zunächst zu verbalen Auseinandersetzungen, Würfen mit Bierbecher, dann zu Faustschlägen und Tritten. Die Polizei war allerdings schnell zur Stelle und sorgte für Ruhe. "Wir waren nah dran", bestätigte Susanna Haeusgen, die Pressesprecherin der Polizei.

Auffällig war, dass die Düsseldorfer weiße T-Shirts mit einem schwarzen Stern auf dem Rücken trugen. Daher machten Spekulationen die Runde, dies sei ein Testlauf für kommenden Sonntag gewesen, wo die Fortuna-Fans mit weißen T-Shirts nach Köln fahren wollen, auf denen ein Geißbock-Kopf zu sehen ist, unter dem "Opfer" steht. Dieser Vermutung widersprach die Polizei. "Nein, das hat damit nichts zu tun", so Susanna Hausgen. "Das weiße T-Shirt mit dem schwarzen Stern trägt diese Fan-Gruppe immer. Es ist ihr Markenzeichen."