Duell mit Tradition Warum Bayer gegen Köln ein echtes Derby ist

Leverkusen · Seit Jahren verweigern Anhänger des 1. FC Köln dem Duell gegen Bayer Leverkusen die Anerkennung, ein echtes Derby zu sein. Objektiv betrachtet ist die Argumentationslinie dafür allerdings sehr dünn. Eine augenzwinkernde Analyse.

So jubeln nur Derbysieger: Leverkusens Nadiem Amiri (vorne) feiert mit einigen Teamkollegen Moussa Diabys Treffer zum 2:1-Endstand im Hinspiel gegen Köln.

So jubeln nur Derbysieger: Leverkusens Nadiem Amiri (vorne) feiert mit einigen Teamkollegen Moussa Diabys Treffer zum 2:1-Endstand im Hinspiel gegen Köln.

Foto: Imago/RHR-Foto/Dennis Ewert/RHR-FOTO

Wann ist ein Derby ein Derby? Steffen Baumgart ist diese Frage „scheißegal“. Der Trainer des 1. FC Köln war im Vorfeld des Duells gegen Bayer Leverkusen um Versachlichung bemüht und wollte sich nicht allzu sehr der Folklore hingeben. „Wir haben ein Spiel gegen eine sehr gute Mannschaft“, betonte er. Der Fußball müsse in der Partie an diesem Freitag (20.30 Uhr/Dazn) im Vordergrund stehen. Es sei seine große Hoffnung und sein Wunsch, dass „wir alle die Nerven behalten.“ Der Appell richtet sich wohl vor allem an die Ultras, aber auch an Spieler, Funktionäre – und sich selbst. Während in Köln mit trotziger Beharrlichkeit und einem Schuss Größenwahn lapidar von einem „Nachbarschaftsduell“ gesprochen wird, um Bayer abzuwerten, ist in Leverkusen klar, dass mehr rheinisches Derby als gegen die „Geißböcke“ kaum geht. Dafür gibt es vor allem drei Gründe.