Ryder Cup in Wales Kaymer-Punkt reicht Europa nicht zur Führung

Newport (RPO). Der deutsche Golfstar Martin Kaymer hat bei seinem Ryder-Cup-Debüt mit Partner Lee Westwood die Siegspur gelegt, doch die Teamkollegen konnten (noch) nicht folgen. Major-Gewinner Kaymer und der englische Routinier holten in der Fortsetzung des am Vortag nach Dauerregen und Dunkelheit abgebrochenen Duells gegen die Amerikaner Phil Mickelson und Dustin Johnson den Führungspunkt für Europa. Nach 16 Löchern wurde die Partie auf dem "2010 Kurs" in Newport/Wales beim Stand von 3 und 2 beendet. Kaymer/Westwood lagen vor den letzten beiden Löchern uneinholbar mit drei Lochgewinnen vorn.

 Martin Kaymer hat einen Punkt für Europa geholt.

Martin Kaymer hat einen Punkt für Europa geholt.

Foto: AP, AP

Nach der ersten vier Fourballs, die am Freitag zum Auftakt des verregneten 38. Ryder Cup für 7:18 Stunden unterbrochen werden mussten, lag Titelverteidiger USA dennoch mit 2,5:1,5 Punkten vorn. Einzig das nordirische Duo Rory McIlroy/Graeme McDowell schaffte gegen den glänzend puttenden Stewart Cink und Neuling Matt Kuchar eine Punkteteilung.

Niederlagen kassierten dagegen Luke Donald/Padraig Harrington (England/Irland) gegen Bubba Watson/Jeff Overton (3 und 2), die als erstes Debütantenpaar seit 1979 ein Auftaktmatch gewannen, sowie die Engländer Ian Poulter/Ross Fisher gegen Tiger Woods und Steve Stricker (2 down).

"Das war es, was wir machen wollten und sollten - den ersten Punkt holen", sagte Martin Kaymer mit neuem Selbstbewusstsein. Sein Start in den traditionellen Kontinentalvergleich war mehr als holprig. "Ich habe auf den ersten fünf, sechs Löchern nicht gut gespielt", gab der 25-Jährige zu, fügte aber an: "Nach der Pause und heute morgen jedoch habe ich wieder mein gutes Golf gespielt." Den entscheidenden dritten Lochgewinn Vorsprung hatte Kaymer an der 16 mit einem Par geholt.

Lob erhielt Kaymer von seinem Partner. Westwood, der seinen siebten Ryder Cup seit 1997 spielt und im Vorfeld wochenlang verletzt pausieren hatte, meinte: "Martin war am Anfang noch nervös. Das ist normal, Ryder Cup ist etwas Besonders, doch dann hat er wichtige Birdies gemacht. Er ist ein toller Spieler."

Ausgiebig pausieren konnten die Spieler jedoch nicht. Denn bereits kurz nach dem letzten Putt wurde ab 11.45 Uhr MESZ das geänderte Programm mit sechs Foursomes fortgesetzt. Dabei spielt ein Team abwechselnd einen Ball. Was er in der Pause mache, wurde Westwood gefragt. Antwort: "Eine Zigarre rauchen und Rotwein trinken." Um 12.09 Uhr MESZ musste er erneut mit Kaymer gegen das US-Duo Jim Furyk und Rickie Fowler ran.

Am Nachmittag standen weitere zwei Foursomes sowie vier Fourballs an, sodass erstmals alle zwölf Spieler beider Mannschaften am Samstag mindestens zweimal zum Einsatz kamen. Für den Sonntag sind die zwölf Einzel vorgesehen.

Den USA genügen zur erfolgreichen Titelverteidigung 14 Punkte, Europa benötigt 14,5 Zähler.

(SID/seeg)
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