Frühwarnsystem soll europaweit wirken Baden-Württemberg will Ärztepfusch verhindern

Berlin · Mit einem europaweiten Frühwarnsystem will Baden-Württemberg Ärztepfusch effektiver verhindern. "Pfuschern und Betrügern müssen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln das Handwerk legen."

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Foto: dpa, Jan-Peter Kasper

Das sagte Landessozialministerin Katrin Altpeter (SPD) am Montag zu "Spiegel Online". Das Frühwarnsystem solle die Einstellung von Ärzten verhindern, denen die Approbation entzogen wurde oder gegen die ein Strafverfahren läuft, berichtete das Portal unter Berufung auf eine Vorlage aus Altpeters Ministerium.

Über die Vorlage sollten in dieser Woche Vertreter der obersten Gesundheitsbehörden der Länder beraten. Die "schwarze Liste" könne Kliniken und Behörden bei der Neueinstellung von Ärzten und Pflegepersonal rechtzeitig Informationen über mögliche frühere Verstöße von Bewerbern aus dem In- und Ausland liefern.

Demnach soll geprüft werden, "in welcher Form ein Meldeverfahren über Verstöße von Gesundheitsdienstleistern sinnvoll und möglich ist", zitierte "Spiegel Online" aus der Vorlage.

Anfang Januar war der Fall eines niederländischen Arztes bekannt geworden, der in mehreren Bundesländern praktiziert hatte, nachdem er seine Zulassung in den Niederlanden verloren hatte. In den Niederlanden gibt es, anders als in Deutschland, bereits eine öffentlich zugängliche "schwarze Liste", in der kriminelle Ärzte erfasst sind.

(AFP/nbe/das)
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