Sechs Monate Ukraine-Krieg Warum ein echter Waffenstillstand in weiter Ferne liegt

Analyse | Düsseldorf/Kiew · Seit sechs Monaten versucht Russland, die kleinere Ukraine vollständig zu besetzen und die Regierung zu stürzen. Beide Seiten setzen auf Gewalt – die Täter wie die Opfer. Vielleicht gibt es aber doch noch eine kleine Hoffnung auf eine Feuerpause.

Krieg in der Ukraine: Das Land weint um seine Toten
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Die Ukraine weint um ihre Toten

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Foto: dpa/Andrii Marienko

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die Hoffnung auslösen. Seit sechs Monaten versucht Russland, die kleinere Ukraine vollständig zu besetzen und die Regierung zu stürzen. Zwar wehren sich die Menschen der früheren Sowjetrepublik erfolgreicher, als viele ihnen zugetraut hätten. Zugleich gibt es aber keinerlei Anzeichen für eine auch nur vorübergehende Feuerpause. Dafür haben die ersten Schiffe mit Getreidelieferungen die Schwarzmeerhäfen verlassen. 650.000 Tonnen des wichtigen Nahrungsmittels sind jetzt unterwegs. Immerhin. Aber knapp 20 Millionen Tonnen verbleiben weiterhin in den Lagern – vieles von der Ernte vor zwei Jahren. „Da gibt es noch viel zu tun“, meint Thomas Jäger, der an der Universität Köln den Lehrstuhl für Internationale Politik und Außenpolitik bekleidet.