Krieg in der Ukraine Die Ukraine weint um ihre Toten

Seit der russischen Invasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 haben bereits Tausende Menschen ihr Leben verloren. Wie das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte mitteilte, wurden mindestens 5.587 Todesopfer in der ukrainischen Zivilbevölkerung gemeldet (Stand 21. August 2022), unter ihnen mindestens 362 Kinder und Jugendliche. Eine traurige Bilanz, die mit dem andauernden Krieg noch nicht das Ende erreicht hat. Das Leid der Hinterbliebenen in Bildern.
Irpin war im März wochenlang Ziel russischer Angriffe. Nach dem russischen Abzug aus Irpin hat der Bürgermeister der ukrainischen Stadt im Großraum von Kiew Russland schwere Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Angehörige in Irpin weinen am 15. April um den gefallenen Soldaten Oleksandr Mozheiko von der Territorialen Verteidigung.

Nach Angaben der Regierung in Kiew haben die ukrainischen Truppen am 28. März die Stadt Irpin von russischen Truppen befreit. "Die Stadt ist nun befreit worden, aber es ist immer noch gefährlich, dort zu sein", sagte der ukrainische Innenminister Denys Monastyrsky bei einem Fernsehauftritt.
Die LGBTQ-Soldatin Hanna Volkova wirft am 20. April eine Handvoll Erde auf den Sarg eines gefallenen Soldaten.

Die 53-jährige Alla Prohonenko steht am Grab ihres Vaters und streicht zum Abschied auf dessen Foto. Prohonenko starb während der russischen Besatzung in Irpin.

Am Eingang der Leichenhalle umarmt am 15. April Oksana Kolesnikova, rechts, ihre Tochter. Ihr Sohn Anatoliy Kolesnikov, 30, ein Soldat der Territorialverteidigung, wurde von russischen Soldaten in Irpin am Stadtrand von Kiew getötet.

Tiefe Trauer: Oksana Kolesnikova weint während der Beerdigung ihres Sohnes Anatoliy Kolesnikov.

Ukrainische Soldaten schießen am 15. April in Irpin während der Beerdigung von Anatoliy Kolesnikov (30) und Oleksandr Mozheiko (31), eine Gewehrsalve in die Luft.

Im Dorf Lgiv versammeln sich am 8. April Menschen in einer Kapelle um an der Trauerfeier von Veronika Kuts teilzunehmen. Das erst 12-jährige Mädchen wurde bei einem russischen Luftangriff getötet.

Liudmila Sumanchuk weint um ihre Enkelin Veronika Kuts.

Nadiya Trubchaninova (70) kniet am 16. April weinend vor dem Sarg ihres Sohnes Vadym (48) in Mykulychi, der in Bucha am 30. März von russischen Soldaten getötet wurde.
Der Vorort von Kiew, gut 60 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, stand wochenlang unter der Besatzung russischer Truppen. Nach deren Abzug zeigten sich verstörende Bilder von unzähligen Toten auf den Straßen. Laut Human Rights Watch sind seit Rückzug der russischen Truppen am 31. März bis zum 15. April in Butscha 278 Leichen gefunden worden.

Vera Ptitsyna (63), rechts, steht am 19. April mit ihrer Tochter Olena (45) am Grab ihres Mannes Yuriy Ptitsyn (74), der während der einmonatigen russischen Besetzung der Stadt und aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung starb.

Die Mutter von Vova (10) starb ebenfalls während der russischen Invasion in Bucha. Sie sei jedoch nicht getötet worden, sondern starb an den Folgen von Hunger und der Belastung durch den Krieg.
Mit seinem Vater steht er am 20. April am Grab seiner Mutter.

Galyna Bondar (r) küsst am 16. April den Namen ihres 32-jährigen Sohnes Oleksandr auf dem Kreuz seines Grabes am Tag nach seiner Beerdigung auf dem Friedhof in Bucha.

Oleksandr, 32, der sich als Koordinator der ukrainischen Territorialverteidigung angeschlossen hatte, wurde durch einen Schuss getötet. Auf dem Bild zu sehen sind Lebensmittel auf einem Tisch in der Nähe seines Grabes. In der Ukraine gehört das Aufstellen von Speisen am Grab des Verstorbenen zum Trauerritual.

Am 20. April versammeln sich Menschen in Kiew auf dem Majdan Nesaleschnosti um Abschied von dem Soldaten Wolodymyr Karas zu nehmen, der bei einem Aufklärungseinsatz der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe des Dorfes Kopyliw ums Leben kam.

In Dnipro, der viertgrößten Stadt der Ukraine, geht am 1. April ein Priester mit einem Weihrauchschwenker an Särgen von ukrainischen Soldaten vorbei, die während ihres Einsatzes ums Leben gekommen sind.

Vor der Beerdigung des 44-jährigen Soldaten Tereshko Volodymyr betet am 4. April seine Ehefrau (M) knieend in der Heiligen-Apostel-Petrus-und-Paul-Kirche in der westukrainische Stadt Lwiw, nachdem er im Kampf gefallen ist.

Seine Frau in tiefster Trauer: Der Ukraine-Krieg hat laut Zählungen des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) bisher mindestens 5.587 Todesopfer in der ukrainischen Zivilbevölkerung gefordert. 7.890 Menschen sind verletzt worden, darunter 610 Kinder und Jugendliche (Stand 21. August 2022).

Ein Mann kniet am 12, April am Straßenrand mit einer ukrainischen Flagge in der Hand, während einer Trauerfeier für die ukrainischen Soldaten Yuri Filyuk, 49, und Oleksander Tkachenko, 33, in einem Dorf von Oleksandrivka, in der Region Odessa.

Eine Frau (r) trauert am 2. April 2022 bei einer Beerdigung in Mykolajiw um ihren Ehemann, einen Soldaten, der bei Kämpfen mit russischen Truppen starb.

Verwandte und Freunde nehmen am Dienstag, 15. März, in einer Kirche in Lemberg, Ukraine, an einer Trauerfeier für vier der ukrainischen Militärangehörigen teil, die bei einem Luftangriff auf einen Militärstützpunkt in Yavoriv getötet wurden.

Verwandte trauern am 24. März am Grab des getöteten Soldaten Ihor Fedorchyk in Lviv.

Savelii (10) steht am Grab seines Vaters Igor, der bei der Verteidigung der Stadt Irpin als Mitglied der Territorialverteidigung getötet wurde.

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