Corona-Ausbruch Peking vor hartem Lockdown - Es kommt zu Hamsterkäufen und Massentests
Nach einem Corona-Ausbruch wächst in der chinesischen Hauptstadt Peking die Panik vor einem harten Lockdown. Im nordöstlichen Stadtteil Chaoyang mit seinen rund 3,5 Millionen Bewohnern, bildeten sich am 25. April lange Schlangen vor improvisierten Testzentren. Unter den Bewohnern wächst die Angst vor Ausgangssperren, es kommt zu Hamsterkäufen. Ein Überblick.
Volle Einkaufswägen: Aus Sorge vor einem Lockdown kaufen die Bewohner im Pekinger Stadtteil Chaoyang reichlich Lebensmittel ein.
Chinesische Behörden haben am Montag nach der Entdeckung von 40 Coronavirus-Fällen einen Lockdown über mehrere Pekinger Wohn- und Geschäftsviertel verhängt. Die Bewohner dürfen das Gebiet vorerst nicht verlassen. Auch wurden dort Restaurants und Unterhaltungsstätten geschlossen.
Die ersten Infektionen waren am Freitag registriert worden. Viele Menschen in den betroffenen Vierteln blieben zuhause und legten Lebensmittelvorräte an.
Die Supermärkte waren dem Andrang panischer Kunden kaum gewachsen.
In den Supermärkten deckten sich die Einwohner mit Lebensmitteln ein.
Auf Online-Plattformen und in der Stadt drängten sich Kunden in den Geschäften, um sich mit Blattgemüse, Frischfleisch, Instantnudeln und Toilettenpapier zu bevorraten.
In Haidian, dem nordwestlichen Stadtbezirk von Peking, bestellte ein Student über einen Online-Supermarkt Dutzende Snacks und zehn Pfund Äpfel. „Ich bereite mich auf das Schlimmste vor“, sagte er.
Ein Online-Händler berichtete der staatlichen "Pekinger Abendzeitung“, dass er allein am Sonntag 300 Gefrierschränke verkauft hat und damit soviel wie sonst in einem Monat.
Im Pekinger Stadtteil Chaoyang kaufen die Bewohner mit Masken in einem Supermarkt ein. „Die Leute fürchten sich“, sagte auch eine 48-jährige Supermarktkundin, die sich gerade mit Vorräten für ihre Familie für eine Woche eingedeckt hat.
Die Angst vor strengen Ausgangssperren in der chinesischen Hauptstadt sorgte für Hamsterkäufe und leeren Regalen in Supermärkten.
Ob ein Lockdown über ganz Peking oder Teile verhängt werde, hinge von der Ausbreitung des Virus ab, sagte ein Experte des nationalen Gesundheitsamtes der parteinahen Zeitung „Global Times“.
Nach der Entdeckung von einigen Dutzend Corona-Infektionen müssen sich seit Montag, 25.04.2022, alle 3,5 Millionen Einwohner des größten Stadtteils Chaoyang in drei Runden alle zwei Tage testen lassen.
„Wenn die Ergebnisse der Tests in Chaoyang und anderen Teilen herauskommen, wird es uns ein besseres Bild von der gesamten epidemischen Lage in Peking geben“, sagte der hohe Funktionär.
Im Pekinger Stadtteil Chaoyang bildeten sich am Montag lange Schlangen vor improvisierten Testzentren.
Die Regierung hatte bekannt gegeben, dass sich das Virus eine Woche lang „heimlich“ in der Stadt ausgebreitet habe, bevor es entdeckt worden sei.
Seit Freitag wurden in Peking 47 lokal übertragene Fälle gemeldet, wobei mehr als die Hälfte davon auf Chaoyang entfielen.
Obwohl die Fälle in der chinesischen Hauptstadt gering sind, wurden die Bewohner von der Regierung aufgefordert, das Gebiet ohne triftigen Grund nicht mehr zu verlassen und öffentliche Aktivitäten zu reduzieren.
Anwohnern wird während eines Massen-Tests außerhalb eines Wohnkomplexes im Bezirk Chaoyang in Peking ein Rachenabstrich entnommen.
Für den bevölkerungsreichsten Stadtteil Chaoyang mit seinen vielen Botschaften und Firmenzentralen multinationaler Konzerne ordnete die Regierung PCR-Massentests an.
„Wird auch nur ein einziger Ansteckungsfall entdeckt, könnte das die ganze Nachbarschaft treffen“, sagte der 25-jährige Büroangestellte Yao Leiming, während er in Chaoyang auf seinen Test wartet.