Getötete Kurdin aus Detmold Umstände von Arzus Tod weiter unklar

Im Fall der getöteten Kurdin Arzu Ö. aus Detmold sind auch nach der umfassenden Aussage eines Bruders die Todesumstände ungeklärt.

Der kurz nach der Entführung am 1. November inhaftierte Kemal Ö. habe bei seiner mehrstündigen Vernehmung eine Beteiligung an der Tötung abgestritten, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Kemal (24) hatte zugegeben, mit drei Brüdern und einer Schwester am 1. November gegen 1.15 Uhr in die Wohnung von Arzus Freund in Detmold eingedrungen zu sein. Sie hätten die 18-jährige Schwester aus der Wohnung geschleppt.

Eigentlich sei geplant gewesen, Arzu in Kemals Wohnung in Steinheim zu bringen und dort auf sie einzuwirken, damit sie die missliebige Beziehung zu dem Bäckergesellen aufgibt.

Nach Kemals Aussage soll sich die Gruppe aber getrennt haben.
Kemal und sein Bruder Elvis (21) seien nach Steinheim gefahren, die drei anderen Geschwister mit Arzu zu einem unbekannten Ziel.

Die Geschwister Sirin, Kirer und Osman, die mehr über die Todesumstände wissen könnten, schweigen. Alle fünf sitzen seit Anfang November in Untersuchungshaft.

Unterdessen habe die DNA-Analyse das Ergebnis der Obduktion bestätigt, hieß es. Die am 13. Januar in Großensee bei Hamburg entdeckte Leiche sei eindeutig Arzu. Die Ermittler glauben, dass die junge Frau sterben musste, weil die jesidische Familie die Beziehung zu dem nicht-jesidischen Bäckergesellen nicht hinnehmen wollte.

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