Nach 14 Jahren hilft DNA-Spur Mord an "Rosenmädchen" offenbar aufgeklärt

Köln (RPO). Rund 14 Jahre nach dem Mord an einer jungen Frau im niederländischen Lottum hat die Kölner Polizei einen 56-jährigen Deutschen unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Die Polizei berichtete am Freitag, dank neuester Technik gesicherte DNA-Spuren sprächen dafür, dass der arbeitslose Kölner 1996 das bis heute nicht identifizierte "Rosenmädchen" brutal sexuell misshandelt und dann getötet habe. Der 56-Jährige bestreitet allerdings die Tat.

 Die Bildkombo zeigt den Tatverdächtigen im Jahr 1999 und 2010.

Die Bildkombo zeigt den Tatverdächtigen im Jahr 1999 und 2010.

Foto: ddp, ddp

Der bereits wegen Sexualdelikten in Deutschlands vorbestrafte Mann sitzt nach Angaben der Polizei seit Dienstagnachmittag wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die deutsche Justiz habe den Fall von den niederländischen Kollegen übernommen. Der Beschuldigte werde sich deshalb in Köln vor Gericht verantworten müssen, hieß es.

Die Leiche der zwischen 18 und 25 Jahre alten Frau war am 4. Juni 1996 von zwei Gemeindearbeitern in einem Waldgebiet in Lottum gefunden worden. Die Suche nach dem Täter blieb aber lange Jahre erfolglos.

Erst als sich die niederländischen Fahnder 2009 den Fall noch einmal vornahmen und dank neuer Techniken neue DNA-Spuren sichern konnten, kam der Durchbruch. Denn ein Vergleich des DNA-Musters mit beim deutschen Bundeskriminalamt gespeicherten Daten führte die Ermittler zu dem nun festgenommenen Kölner.

Die Fahnder hoffen in einem neuen Anlauf auch noch, den richtigen Namen des Opfers herauszufinden. Die etwa 1,60 Meter große Frau wies auffällige Operationsnarben an der Stirn, dem linken Unterschenkel sowie an beiden Hüften auf, die darauf hindeuten, dass das Opfer Anfang der 90er Jahre einen schweren Unfall gehabt hatte.

(apd/felt)
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