Bruchlandung in Stuttgart Experten ermitteln zur Unfallursache

Stuttgart (RPO). Nachdem am Montag eine Passagiermaschine auf dem Stuttgarter Flughafen notgelandet ist, haben Experten mit Ermittlungen zur Unglücksursache begonnen. Die Fokker 100 wurde in eine Halle geschleppt und wird dort von einem fünfköpfigen Team der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) untersucht.

Münteferings Maschine notgelandet
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Auch die Crew wurde befragt, wie Karsten Severin von der BFU am Dienstag der AP sagte. Wann mit Untersuchungsergebnissen zu rechnen ist, sei derzeit aber noch nicht abschätzbar. Die Ermittlungen der Experten vor Ort könnten noch zwei bis drei Tage dauern, anschließend könne es nötig sein, noch weitere Fachleute hinzu zu ziehen, sagte Severin. Eine der drängenden Fragen sei, warum neben dem normalen Mechanismus zum Ausfahren des Fahrwerks auch der Notfall-Mechanismus versagt habe.

Das Flugzeug mit 78 Insassen, unter ihnen SPD-Chef Franz Müntefering, musste am Montagvormittag mit nur teils ausgefahrenem Fahrwerk in Stuttgart landen. Die Passagiere und die Crew kamen weitestgehend mit dem Schrecken davon. Ein Passagier wurde leicht verletzt, mehrere erlitten einen Schock und wurden am Montag betreut. Eine Flugbegleiterin, die sich vorsorglich ins Krankenhaus begeben hatte, verließ dies bereits am Nachmittag wieder, wie die Fluggesellschaft Contact Air mitteilte.

Zur Bergung des Flugzeugs war die Start- und Landebahn des Flughafens gesperrt und erst nach acht Stunden am frühen Abend wieder freigegeben worden. Laut Flughafen fielen rund 90 Flüge aus, außerdem kam es zu zahlreichen Verspätungen. Am Dienstag verlief der Flugverkehr den Angaben zufolge wieder normal.

(AP/awei)
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