Stadt stellt Raser an den Pranger Abensberg postet Blitzer-Fotos bei Facebook

Abensberg · Die Stadt Abensberg ist mit ihren nicht einmal 13.000 Einwohnern nur ein kleiner Fleck auf der Deutschland-Karte. Die Verwaltung der bayrischen Stadt, die 40 Kilometer östlich von Ingolstadt liegt, macht nun allerdings bundesweit von sich reden, weil sie Blitzer-Fotos auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht – und somit den "Raser des Monats" kürt.

 Dieses Foto von einem Motorradfahrer, der in einer 50er-Tone 63 Kilometer pro Stunde zu schnell fuhr, veröffentlichte die Stadt Abensberg auf ihrer Facebook-Seite.

Dieses Foto von einem Motorradfahrer, der in einer 50er-Tone 63 Kilometer pro Stunde zu schnell fuhr, veröffentlichte die Stadt Abensberg auf ihrer Facebook-Seite.

Foto: Facebook/Stadt Abensberg

Die Stadt Abensberg ist mit ihren nicht einmal 13.000 Einwohnern nur ein kleiner Fleck auf der Deutschland-Karte. Die Verwaltung der bayrischen Stadt, die 40 Kilometer östlich von Ingolstadt liegt, macht nun allerdings bundesweit von sich reden, weil sie Blitzer-Fotos auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht — und somit den "Raser des Monats" kürt.

"Die Stadt Abensberg beginnt eine neue Serie zur Gefahrenprävention", kündigte die Verwaltung auf ihrer Facebook-Seite an. "Wir werden ab jetzt jeden Monat das Messungshighlight unserer Geschwindigkeits-Überwachung (datenschutzrechtlich bereinigt) veröffentlichen."

In der Tat dürften Datenschützer bei der Veröffentlichung der Bilder zwar mit der Nase rümpfen, allerdings haben sie nichts in der Hand, da weder das Kennzeichen, noch der Fahrer oder hervorstechende Merkmale der Fahrzeuge zu erkennen sind.

Die Stadt erklärt weiter, dass sie mit dem Blitzmarathon im Oktober gute Erfahrungen gemacht habe. Der nun eingerichtete öffentliche Pranger soll nun offenbar dazu führen, dass sich Raser auch an den anderen Tagen des Jahres zurückhalten.

Das erste Foto, das in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde, zeigt einen Motorradfahrer, der bereits im August geblitzt worden ist. "Der Motorradfahrer auf dem Bild ist mit 113 km/h am 14.08.2013 in der Regensburger Straße unterwegs", heißt es unter dem Bild. Vorgeschrieben sei Tempo 50. "Durch die manuelle Auslösung kann der Fahrer ermittelt werden. Ihm drohen nun ein Bußgeld in Höhe von circa 350 Euro und ein zweimonatiges Fahrverbot.", teilt die Stadt weiter mit.

Ein Shitstorm auf die Veröffentlichung dieses und eines zweiten Fotos (ein Audi-Fahrer fuhr in der gleichen Zone 96 Kilometer pro Stunde) ließ natürlich nicht lange auf sich warten. "Super! Die Stadt hat jetzt einen öffentlichen Pranger! Ist ja wie im Mittelalter!", kritisiert ein User die Aktion. Andere Nutzer hingegen verteidigen die Stadt. "Datenschutzrechtlich unbedenklich, warum die Aufregung?", fragt jemand. "Soll ja der Sensibilisierung der Fahrer und dem Überdenken ihres Verhaltens dienen."

(spol)
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