Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss IHK kämpft für die Rheinvertiefung

Rhein-Kreis · Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein übt scharfe Kritik an NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne). Er hatte sich gegen die von der Wirtschaft geforderte Rheinvertiefung ausgeprochen.

 Der Rhein – hier bei Grimlinghausen – trägt derzeit wenig Wasser. Die Folge: Schiffe, die Güter über die Wasserstraße transportieren, können häufig nur noch bis zur Hälfte beladen werden.

Der Rhein – hier bei Grimlinghausen – trägt derzeit wenig Wasser. Die Folge: Schiffe, die Güter über die Wasserstraße transportieren, können häufig nur noch bis zur Hälfte beladen werden.

Foto: Simon Janßen

Mit seiner Absage an eine Rheinvertiefung sorgt NRW-Umweltminister Oliver Krischer bei Wirtschaftsvertretern für etwas, das der Fluss selbst derzeit kaum zu bieten hat: hohe Wellen. Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, hat sich umgehend in einem Schreiben an den Minister gewandt. Darin betont Steinmetz, dass gerade in der derzeitigen dramatischen Niedrigwassersituation deutlich werde, wie wichtig ein verlässlicher Wasserweg für die gesamte Rheinschiene ist. Krischer hatte betont, dass es Schiffe mit weniger Tiefgang brauche – und keine Vertiefung der Fahrrinne. Damit stellt sich Krischer auch gegen Maßnahmen im Bundesverkehrswegeplan, die aus Sicht der Wirtschaft wichtig sind, um den Rhein auch in Zukunft als sicheren Transportweg nutzen zu können.