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Mettmann Der Teufelsgeiger

Düsseldorf · Beim Konzert von Farfarello im Stadthallenfoyer sind die Fans begeistert. Alle Generationen sind vertreten.Die Gründungsmitglieder Ulli Brand und Mani Neumann haben drei neue Musiker dazu geholt.

"Farfarello in Mettmann", diese Ankündigung löste bei so manchem alteingesessenen Fan der Band Begeisterung aus. Und so war das Foyer der Stadthalle proppenvoll, als alt und jung in gespannter Unterhaltung auf die fünf außergewöhnlichen Musiker warteten und auf ihre ebenso außergewöhnliche Musik, die generationenübergreifend anspricht. "Liebe Kreisstädter", begrüßte Mani Neumann die Stadthalle, in der vom ersten Ton an ausgesprochen gute Stimmung herrschte.

"Schön, dass ihr alle da seid, obwohl unser Konzert nichts mit Halloween zu tun hat." Diese Mitteilung dürfte bei so manchem Musikfreund Erleichterung hervorgerufen haben. Geiger Mani Neumann stellte vorab die Band vor, die sich in der aktuellen Studiobesetzung recht international präsentierte. Rumäne Joschi Kappl am Bass, Akkordeonist Marcin Wyrostek aus Polen und der indonesische Percussionist Nippy Noya ergänzten die Gründungsmitglieder und Urgesteine Ulli Brand und Mani Neumann. Dieser vielfältige kulturelle Hintergrund bereicherte die Musik von Farfarello stilistisch, wie sich im Laufe des klangvollen Programms herausstellen sollte.

Langjährige Fans von Farfarello dürften die euphorischen Bewegungen von "Teufelsgeiger" Neumann wiedererkannt haben, die er beim zweifelsfrei musikalisch gehaltvollen Violinspiel an den Tag legte. Auch im Kontext überzeugte die schwer einzuordnende Musik der Band Neulinge schon beim ersten Stück mit ihrem Wechselspiel von flächigem Klang und schnellen Läufen. Insbesondere die ungewöhnliche Instrumentalbesetzung erzielte spannende klangliche Resultate, wobei das spielerische Können der unverkennbar guten Musiker sein Übriges tat.

Ein bisschen rätselhaft kündigte Neumann das zweite Stück des Programms an. "Jovano" sei vielleicht von den Zigeunern zuerst gespielt worden, man wisse es nicht. Ganz schön mitreißend war das Arrangement von Farfarello und das Spiel unterhaltsam anzuschauen, wobei die Faxen von Mani Neumann ruhig etwas wohldosierter hätten sein können, ohne die Musikshow zu beeinträchtigen. Grandiose Soli aller Instrumente gab es immer wieder im flächig fremdländischen Sound, die das Publikum bisweilen ganz zu Recht zu jubelnden Zwischenrufen animierten.

Zu Schreckmomenten führte der toll inszenierte Kontrast von friedvollen Akkorden und aggressiver Rhythmik bei "Malambruno". Spannende Generalpausen stellten das gute Zusammenspiel der Künstler unter Beweis, obwohl die Besetzung noch jung ist. Bei Mani Neumanns leicht makaberen Späßen über Felix Mendelssohn, dessen Violinkonzert e-Moll die Band aufregend bearbeitet hatte, führten beim Publikum zu höchst gelöster und humorvoller Stimmung, die offenbar zur Qualität der Farfarello-Konzerte dazu gehört.

(RP)
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