Duisburg Ost und West trafen sich beim Chorkonzert

Duisburg · wedau "Zeit, um von der Eile und Unrast dieser Tage für eine kleine Weile auszuruhen", versprach der Männerchor Quartettverein Frohsinn den Besuchern seines Weihnachtskonzerts am Samstag in der St. Joseph Kirche in Wedau. Die Zuhörer konnten durchatmen und mussten nur noch genießen. Sie konnten für einen Moment noch einmal Kind sein und sich an traditionellen Volksweisen, aber auch an modernen Stücken erfreuen.

Vom "Transeamus usque Bethlehem" bis hin zu Felix Bernards "Weißer Winterwald" erklangen bekannte Lieder, die der Chor mit gewohntem Stimmvolumen meisterte und damit seine Zuhörer ins Träumen brachten. Eher ungewohnt, aber begeistert aufgenommen wurde auch das "Süßer die Glocken nie klingen" von Wolfgang Lüderitz, das durchaus rhythmisch daherkam und durch die verschiedenen Stimmen wie ein Rap klang. "Aufmachen nach Bethlehem, genau darum geht es in dieser Zeit", betonte Pastor Werner Goeke in seiner Begrüßung. Der Auftritt des Quartettvereins Frohsinn sei nicht nur ein Ereignis für Wedau, sondern vielmehr ein globales Ereignis. Er spielte damit auf die Gäste an, den St. Daniels-Chor aus Moskau. Die Verbindung zu diesem Ensemble konnte der Quartettverein über das Internet aufnehmen. "Alle Himmel singen", lautete das Motto der diesjährigen Aufführung, und so traf sich traditioneller westlicher Weihnachtsgesang mit östlichen Volksweisen, orthodoxer Gesang in einer katholischen Kirche.

Die vier jungen Männer aus Moskau, die alle an renommierten Konservatorien studierten, verzauberten das Publikum mit glockenklaren Stimmen. Sie sangen in der traditionellen Besetzung eines russischen Mönchschors und begeisterten mit Werken von Rachmaninow und Kedrow. Den Höhepunkt des Konzerts bildete das "Tochter Zion" von Georg Friedrich Händel, das beide Chöre gemeinsam sangen. Anna und Miriam Schmitz, Enkelkinder eines Chormitglieds, bereicherten den Abend zusätzlich durch ihre Darbietungen an Klavier und Querflöte. Chorleiter Gerhard Queens war es wieder einmal gelungen, eine besondere Musikmischung zusammenzustellen.

(RP)
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