Nachbarschaftshilfe in Corona-Zeiten Das Gemeinschaftsgefühl ist noch nicht eingefroren

Meinung | Dinslaken · Zweistellige Minusgrade in der Nacht, eisglatte Straßen, die sich nach der Räumung in Buckelpisten verwandelten: der Winter hat uns voll erwischt. Doch das Chaos blieb aus – auch weil man sich gegenseitig unterstützte.

 Der Winter hat die Menschen in Dinslaken, Voerde und Hünxe kalt erwischt.

Der Winter hat die Menschen in Dinslaken, Voerde und Hünxe kalt erwischt.

Foto: hsb/Schwarze-Blanke

Jetzt haben wir eine Woche mit Eis und Schnee sowie Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hinter uns. Der Wintereinbruch, der diesmal gar nicht plötzlich und unerwartet kam, sondern von den Meteorologen vorhergesagt wurde, hat so manchen kalt erwischt. Mal ehrlich, wer hatte denn tatsächlich mit Schneefällen dieses Ausmaßes gerechnet? Und dennoch sind wir in Dinslaken, Voerde und Hünxe doch recht gut durch diese Winterwoche gekommen. Natürlich gab es Behinderungen, so mancher kam zu spät zur Arbeit, mancher fuhr sich mit seinem Wagen in Schneeverwehungen fest. Aber das Verkehrschaos, das in früheren Jahren bei ähnlichen Wetterbedingungen herrschte, ist diesmal ausgeblieben. Wesentlich mitverantwortlich dafür ist Corona. In dieser Zeit des Lockdowns müssen viele Menschen nicht zur Arbeit fahren, weil Betriebe geschlossen sind oder Unternehmen ihren Beschäftigten die Möglichkeit bieten, im Homeoffice zu arbeiten. Die sichtbare Folge: auf den Straßen ist bedeutend weniger los.