Brandanschläge in Berlin Autos brennen — Garagenpreise explodieren

Berlin (RPO). Während nachts in Berlin die Autos brennen, können Garagenbesitzer ruhig schlafen. Laternenparker müssen dagegen um ihre Fahrzeuge fürchten. Seit Anfang des Jahres gingen in der Hauptstadt schon rund 300 Autos in Flammen auf. Die Nachfrage nach Garagen ist sprunghaft gestiegen.

Serie von Brandanschlägen auf Autos in Berlin
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Serie von Brandanschlägen auf Autos in Berlin

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Auch in der neunten Nacht in Folge sind in Berlin Autos angezündet worden. In der Nacht zum Mittwoch wurden zwischen Mitternacht und 4 Uhr morgens drei Wagen in Brand gesteckt, wie ein Polizeisprecher sagte. Sie waren in den Ortsteilen Tiergarten, Lichtenberg und Mitte geparkt.

Kaum verwunderlich, dass die Nachfrage nach Garagen in Berlin innerhalb kürzester Zeit um 88 Prozent gestiegen ist, wie das Immobilienportal immoscout24.de mitteilt. Suchten 2009 rund 2400 User pro Monat eine Garage in Berlin, zählte das Portal in diesem Jahr schon 4500 Suchanfragen. Seit Mai sind es im Schnitt sogar 4700 Anfragen pro Monat.

Mit der Nachfrage steigen auch die Preise für den sicheren Unterstand. Ende 2010 lag der Mietpreis bei rund 38 Euro, zurzeit sind es 45,22 Euro, ein Anstieg von 17 Prozent. Gleichzeitig hat sich das Angebot an freien Unterstellplätzen erhöht. Anfang 2010 standen durchschnittliche 573 Garagen im Monat zur Vermietung, im Juli 2011 waren es schon 1090.

Nach Angaben der Polizei stieg die Zahl der seit Jahresbeginn vermutlich aus politischen Motiven angesteckten Wagen in Berlin inzwischen auf über 140. Etwa 50 Autos wurden zudem nach Zählung der Polizei ohne politische Motive in Brand gesetzt. Was betroffene Autobesitzer bei Brandstiftungen beachten sollten erfahren Sie hier.

(SP-X/apd/ap/nbe/rüb)
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