Schienenverkehr Der Bahn fehlen drei Milliarden Euro – allein in diesem Jahr

Berlin · Das Finanzloch wird laut Rechnungshof künftig noch größer werden. Dabei soll die Bahn beim Klimaschutz eine tragende Rolle spielen. Reisende werden auch in Zukunft Geduld brauchen.

 Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Richard Lutz. (Archiv)

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Richard Lutz. (Archiv)

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Die Bahnkunden müssen sich auch in den kommenden Jahren auf Zugausfälle und langsame Streckenabschnitte einstellen. Die Investitionen in neue Züge und das Schienennetz sind immer noch zu gering. Der Bundesrechnungshof (BRH) hat die Bundesregierung jetzt eindringlich vor weiter wachsenden Finanzproblemen bei der Deutschen Bahn gewarnt. Dem Konzern fehlten angesichts der jüngsten Gewinneinbrüche allein im laufenden Jahr fast drei Milliarden Euro, heißt es in einem Bericht, der diese Woche an den Bundestags-Haushaltsausschuss ging. Die Wirtschaftslage des Konzerns sei „besorgniserregend“ und habe sich gegenüber 2018 klar verschlechtert. Die Finanzierungslücke könne nicht durch neue Schulden geschlossen werden, weil dann die zulässige Verschuldungsgrenze überschritten werde. Der BRH empfiehlt den Verkauf der Auslandstochter Arriva und des Logistik-Unternehmens Schenker, um Einnahmen zu erzielen.