Drei Betroffene berichten Sie arbeiten weiter – trotz Pension

Düsseldorf/Geldern · Immer mehr Menschen in NRW zwischen 65 und 79 Jahren gehen noch einem Beruf nach. Drei von ihnen erzählen, warum sie das machen – und was Arbeit für sie bedeutet.

Die ehemalige Grundschulleiterin Karin Bachmann ist vergangenes Jahr in Pension gegangen.

Die ehemalige Grundschulleiterin Karin Bachmann ist vergangenes Jahr in Pension gegangen.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Als Elke Spörkel nach fast 40 Jahren in Pension geht, merkt sie, was ihr so lange gefehlt hat: ein freies Wochenende – als Pfarrerin fast undenkbar. Sie besucht ihre Kinder, ohne sich freinehmen zu müssen. Sie sagt viel häufiger „Nein“, macht nur die Dinge, die ihr Freude bereiten. Verbringt mehr Zeit mit ihrer Frau, liest Graphic Novels, also Comics für Erwachsene, und genießt es, manchmal einfach gar nichts zutun. „Ein ganz neues Gefühl“, sagt die 66-Jährige aus Isselburg am Niederrhein. Aber nur ausruhen – das käme für sie noch nicht infrage. Sie sei noch zu jung, um die Hände in den Schoß zu legen.