EM-Qualifikation Estland - Deutschland: das DFB-Team in der Einzelkritik
So haben wir die deutschen Nationalspieler im Spiel gegen Estland bewertet.
Manuel Neuer
Der Kapitän kehrte wie angekündigt zwischen die Pfosten zurück und war stets zur Stelle, wenn er gefordert wurde. Wirklich auszeichnen konnte sich der Münchner aber nicht.
Note: 3
Lukas Klostermann
Nicht mit dem Vorwärtsdrang aus dem Argentinien-Spiel, als er in der Fünferkette deutlich höher stand. Zu wenige Akzente, außerdem nach hinten anfällig.
Note: 4-
Emre Can
Erst der umstrittene Instagram-Like, dann die schnellste Rote Karte in der deutschen Länderspielgeschichte (14.). Ein schwarzer Abend für den Italien-Legionär, der in der ungewohnten Rolle als Innenverteidiger historisch patzte.
Ohne Note
Niklas Süle (l)
Auch der Abwehrchef ließ sich von der Hektik anstecken. Strahlte wie zuletzt schon öfter kaum Sicherheit aus, sein schlampiger Querpass brachte Can entscheidend in die Bredouille.
Note: 4
Marcel Halstenberg
Nach vorne mit Laufwegen, die seine Mitspieler mehr verwirrten als den Gegner. In seiner eigentlichen Rolle als Abwehrspieler ebenfalls mit zahlreichen Unsicherheiten.
Note: 4
Ilkay Gündogan
Gegen Argentinien wegen muskulärer Problemen geschont, gab ihm Bundestrainer Joachim Löw schon vor dem Spiel eine Startelfgarantie. Auch Gündogan war in den Instagram-Wirbel verwickelt, schien davon aber unbeeindruckt. Sein von Reus' rechter Hacke abgefälschter Gewaltschuss zum 1:0 (51.) erlöste die DFB-Elf. Mit dem zweiten Treffer (57.) schnürte er seinen ersten Doppelpack im deutschen Trikot. Krönte seine Leistung mit einem Zuckerpass vor Werners 3:0.
Note: 1-
Joshua Kimmich
Der Wortführer wurde von Löw nach Cans Platzverweis ins Abwehrzentrum verschoben. Rieb sich in seiner Not-Rolle auf, ging viele Wege und schaltete sich weiter nach vorne ein.
Note: 2-
Kai Havertz
Kam in der ersten Hälfte über rechts und war dort verschenkt. Seine Klasse, seine Spielintelligenz blitzten viel zu selten auf. Als Spielmacher nach dem Seitenwechsel kaum integriert.
Note: 4-
Julian Brandt
Sollte über Außen für Gefahr sorgen, was ihm nicht gelang. Riesenglück bei einem schlimmen Ballverlust (19.), auch sonst zu schlampig, zu unpräzise und im Abschluss schwach.
Note: 4-
Luca Waldschmidt
Nach dem kurzfristigen Ausfall von Serge Gnabry agierte der Freiburger als zentrale Spitze. Gab überraschend spät den ersten richtigen deutschen Torschuss ab (25.). War bemüht, aber wenig eingebunden. Glücklos.
Note: 4-
Marco Reus
Begann als Zehner. Hatte Pech mit einem Freistoß ans Lattenkreuz (40.), sonst nicht der erhoffte Regisseur. Rückte nach der Pause auf den Flügel, war dort auffälliger und half bei den ersten beiden Toren als Gündogan-Assistent jeweils mit der Hacke mit.
Note: 3
Timo Werner
War im Vorfeld krank. Kam von der Bank für Waldschmidt (65.), nutzte seine erste Chance eiskalt zu seinem elften Länderspieltor (71.).
Ohne Note
Suat Serdar
Der Schalker löste Reus ab (77.) und kam vier Tage nach seinem Debüt zu seinem zweiten Länderspiel.
Ohne Note
Nadiem Amiri
Kam kurz vor Schluss für Brandt (86.), hatte keine Zeit mehr, noch Akzente zu setzen.
Ohne Note