Fortuna Sesterhenn tritt zurück

Im Vorstand ist Werner Sesterhenn ehrenamtlich für die Finanzen zuständig. Per Brief an Aufsichtsrats-Chef Dirk Kall hat er jetzt erklärt, dass er das nicht mehr länger machen möchte. Weil er der Meinung ist, ein hauptamtlicher Finanz-Experte muss sich ums Geld des Vereins kümmern.

 War die vergangenen sieben Jahre für die Finanzen der Fortuna zuständig: Werner Sesterhenn.

War die vergangenen sieben Jahre für die Finanzen der Fortuna zuständig: Werner Sesterhenn.

Foto: rpo, Falk Janning

Als der Fortuna-Aufsichtsrat am Montag erstmals in seiner neuen Zusammensetzung tagte, musste er sich mit einer wichtigen Personalie beschäftigen: Werner Sesterhenn, seit fast sieben Jahren der Chef-Kassenwart des Vereins, will diese Aufgabe nicht länger wahrnehmen und möchte sein Amt ruhen lassen bis zur Wahl eines Nachfolgers. Dann will er offiziell zurücktreten. Das wurde gestern Nachmittag unter der Hand bekannt.

Im Vorstand des Vereins kümmerte sich Sesterhenn als Ehrenamtler um die Finanzen. Er hat allerdings nie bestritten, dass er kein Problem damit hat, diese Verantwortung abzutreten, wenn der Club das wünscht oder wenn die Umstände dies erfordern.

In einem Interview mit der RP vor zwei Jahren kündigte Sesterhenn genau das an. Nun scheint er die Umstände für gekommen zu halten: Nach dem lang ersehnten Aufstieg in die zweite Liga ist Sesterhenn der Meinung, dass es an der Zeit ist, einen Profi mit der Betreuung des Geldes zu beauftragen.

Im Schreiben an Aufsichtsrats-Chef Dirk Kall, das auch den anderen Mitgliedern des Aufsichtsrates vorliegt, nennt er das als Motiv. Ein Etat von derzeit rund 13 Millionen Euro verlange professionelle Betreuung. Sesterhenn arbeitet im Büro der Landtagspräsidentin Regina van Dinther, davor war er Büroleiter der damaligen Oberbürgermeisterin Marlies Smeets (SPD).

Im Aufsichtsrat wurde Sesterhenns "Kündigung” am Montag lediglich zur Kenntnis genommen. Aber bereits in nächster Zeit will man sich um Ersatz bemühen. Der Schritt des Finanzvorstandes passt ohnehin in das Konzept der Fortuna-Führungsriege: Auch Monatagabend hat man sich weitere Gedanken darüber gemacht, wie man die ehrenamtliche Führungsriege nach und nach gegen eine hauptamtliche austauschen kann.

In der Spitze des Aufsichtsrates wird es keine Veränderungen geben. Das Gremium, das erstmals mit den neuen Mitgliedern Albrecht Woeste, Günter Karen-Jungen und Burchard von Arnim tagte, bestätigte die bisherige Führung unter dem Vorsitzenden Dirk Kall in ihren Positionen.

(RP)
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