Nachfolgelösung im ÖPNV NRW-Verkehrsminister will Neun-Euro-Ticket statt Dienstwagen subventionieren

Düsseldorf · Derzeit verhandeln Bund und Länder darum, wie es mit dem Neun-Euro-Ticket weitergeht. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer will, dass die Bundesregierung das Dienstwagenprivileg kappt. Dann wäre genug Geld da, meint er.

 NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), hier bei einem Ortstermin bei einem Brückenbauprojekt.

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), hier bei einem Ortstermin bei einem Brückenbauprojekt.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Der neue Verkehrsminister in Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer (Grüne), schlägt vor, dass die Bundesregierung das sogenannte Dienstwagenprivileg beschneidet. Auf diese Weise könne man eine Nachfolge-Lösung für das Neun-Euro-Ticket finanzieren. „Derzeit subventionieren wir schwere Spritschlucker, die das Klima belasten, weil Unternehmer Fahrzeugkosten in unbegrenzter Höhe als Betriebsausgaben geltend machen können. Das muss sich in Zukunft am CO2-Ausstoß orientieren“, sagte Krischer im Gespräch mit unserer Redaktion. „Dass der Manager seinen Porsche steuerlich gefördert bekommt von der Krankenschwester, die mit dem Polo zur Arbeit fährt, ist auch sozial eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.“ Das System sei überdies eine deutsche Sonderregelung: „Das gibt es in keinem anderen Land der Welt.“