154 Selbstmorde in 155 Tagen Mehr Selbstmörder als Gefallene unter US-Soldaten
Washington · Die Zahl der Selbstmorde unter den amerikanischen Soldaten hat in diesem Jahr deutlich zugenommen. Durchschnittlich nahm sich fast ein Angehöriger der US-Streitkräfte pro Tag das Leben, wie aus Statistiken des Pentagons hervorgeht.
In den ersten 155 Tagen dieses Jahres töteten sich 154 Soldaten. Das entspricht einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit starben mehr US-Soldaten durch Selbstmorde als bei Kämpfen in Afghanistan.
Weil die Zahl der Selbstmorde 2010 und 2011 zurückging, waren die Behörden von der Entwicklung überrascht. Mögliche Gründe für die Zunahme sind posttraumatischer Stress, Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten und finanzielle Probleme.
Aus den Daten geht außerdem hervor, dass Soldaten mit mehreren Kampfeinsätzen stärker selbstmordgefährdet sind.