Pandemie in Deutschland Die Sorge vor dem Kontrollverlust

Berlin · Gesundheitsminister Lauterbach gibt einen „konservativen Kurs“ in der Corona-Politik vor: An der umstrittenen Verkürzung des Genesenenstatus und den Kontaktbeschränkungen will er vorerst festhalten. Doch Kritik kommt auch von Ärztevertretern.

 Minister Karl Lauterbach (SPD, rechts) und der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, am Freitag in Berlin.

Minister Karl Lauterbach (SPD, rechts) und der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, am Freitag in Berlin.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will an der umstrittenen Verkürzung des Genesenen-Status nach einer Corona-Infektion von sechs auf drei Monate festhalten und sieht auch noch keinen Anlass für Lockerungen der Kontaktbeschränkungen. „Bei Omikron haben wir das Problem, dass derjenige, der sich an der Delta-Variante infiziert hatte, sich schon nach drei Monaten an Omikron infizieren kann“, sagte Lauterbach am Freitag. Der Genesenen-Status für sechs Monate sei mit Blick auf die nicht gebannte Infektions- und Ansteckungsgefahr „nicht sicher“, sagte Lauterbach.