Aufregung um Politiker in Sachsen-Anhalt Die CDU und die Neonazis

Berlin · Christdemokraten in Sachsen-Anhalt haben mehrfach den Anschein erweckt, Sympathie für einen rechtsgerichteten Kurs zu haben. Die braune Vergangenheit eines Kreispolitikers könnte zu einer Klärung führen.

 Bei der CDU gibt es viele Diskussionen rund um den Fall in Sachsen-Anhalt.

Bei der CDU gibt es viele Diskussionen rund um den Fall in Sachsen-Anhalt.

Foto: dpa/Boris Roessler

Man kann es schwer als Jugendsünde bezeichnen, weil Robert Möritz schon um die 20 war. Alt genug, um Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen, aber doch so jung, um die große Zukunft noch vor sich zu haben. Damals, 2011, arbeitete er als Ordner auf einer Neonazi-Demo und trug ein Nazi-T-Shirt. 2018 trat er in die CDU ein und wurde Kommunalpolitiker im Kreisverband Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, jenem Bundesland, das 2016 als erstes eine Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen bildete, weil keine andere Koalition gegen die erstarkte AfD eine Mehrheit zustande bekommen hat.