Union in tiefer Krise Der Druck auf Laschet und Söder in der K-Frage steigt massiv

Berlin · Ein missratenes Krisenmanagement, steigende Infektionszahlen, immer neue Fälle in der Raffke-Affäre und miserable Umfragewerte - für die Union könnte es gerade nicht schlechter laufen. Ausgerechnet jetzt steht die Entscheidung bei der Fragen aller Fragen im Wahljahr kurz bevor: Wer geht als Kanzlerkandidat ins Rennen?

 Zwischen Ostern und Pfingsten wollen CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder klären, wer die Union durch das Wahljahr führt (Archivbild).

Zwischen Ostern und Pfingsten wollen CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder klären, wer die Union durch das Wahljahr führt (Archivbild).

Foto: dpa/Guido Kirchner

Es war tief in der Nacht auf Dienstag, mehr als elf Stunden Beratungen zwischen Bund und Ländern waren vergangen, als der bayerische Ministerpräsident Markus Söder einen bemerkenswerten Satz sagte: „Ungeduld darf nicht zu unserer Schwäche werden.“ Söder meinte damit die rollende dritte Corona-Welle, die das pandemiemüde Land zu einem verlängerten Lockdown zwingt, weitere Verschärfungen nicht ausgeschlossen. Der CSU-Chef klang dabei wie ein strenger Vater, der seinen Sohn in einem Moment der Schwäche ermahnt: ,Sei ein Mann!‘ Je verheerender die Pandemielage, desto mehr kehrt Söder den unbeirrbaren, etwas oberlehrerhaften Krisenmanager aus dem Süden heraus. Einerseits.