Jahresauftakt der Grünen Das grüne Streben nach Macht

Berlin · Annalena Baerbock und Robert Habeck wittern erstmals die Chance, das Kanzleramt zu erobern. In den Umfragen stehen sie gut da. Doch die Oppositionsrolle nutzen sie nicht immer – und schieben die K-Frage vor sich her.

 Robert Habeck und Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, beim digitalen Bundesparteitag im November.

Robert Habeck und Annalena Baerbock, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, beim digitalen Bundesparteitag im November.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Der Start in dieses Superwahljahr verlief nicht so, wie Annalena Baerbock und Robert Habeck ihn sich vorgestellt hatten. Im Januar 2020, als die Corona-Krise in ihrem Ausmaß kaum zu ahnen war, konnten die beiden Grünen-Vorsitzenden auf Traumwerte in den Umfragen blicken. 22, 23, 24 Prozent hatten sie da, die Union lag mit etwa 28 Prozent in erreichbarer Distanz vor ihnen. Die SPD? Mit blamablen 13 Prozent kaum noch eine Gefahr. Die Grünen hatten einen Lauf, ihre Themen verfingen, sie waren die Antreiber aus der Opposition, die Union steuerte auf einen zermürbenden Machtkampf um das Erbe der Bundeskanzlerin zu.