Rückeroberungen der Ukraine Darf man sich über Kriegserfolge freuen?

Meinung | Düsseldorf · Die Gegenoffensive der ukrainischen Truppen scheint erfolgreich, Russland muss Rückschläge hinnehmen. Es geht jetzt um schwere Waffen, weitere Kämpfe – und auch Opfer. Doch welche Gefühle sind in dieser Phase erlaubt?

Ukrainische Soldaten fahren durch den Bezirk Donezk.

Ukrainische Soldaten fahren durch den Bezirk Donezk.

Foto: dpa/Leo Correa

„Die Befreiung von Ortschaften unter russischer Besatzung in den Gebieten Charkiw und Donezk setzt sich fort“, lautete die Meldung des ukrainischen Generalstabes am Montagmorgen, die an Nachrichten vom Wochenende anknüpft, und in die nun so viel Hoffnung gelegt wird – schon rein semantisch. Befreiung, Eroberung, Geländegewinne, das sind die Begrifflichkeiten, die nun – natürlich ganz bewusst – von ukrainischer Seite benutzt und verbreitet werden. Sie lösen auch in der westlichen Welt unweigerlich ein erleichtertes, zumindest kein negatives Gefühl aus.

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