So viel Wertschätzung ist selten: Der Kanzler ist ein erklärter Anhänger ihrer Thesen, der Papst persönlich empfiehlt eines ihrer Bücher, und der Wirtschaftsminister zählt sie zu den sieben Frauen, die sein Leben am stärksten verändert hätten. Es geht um Mariana Mazzucato (54), amerikanisch-italienische Wirtschaftsprofessorin am University College in London und der neue Star am Himmel der Super-Ökonomen. Sie hat das Zeug, die vergangenen Heroen unter den Wirtschaftsgelehrten wie Adam Smith, David Ricardo, John Maynard Keynes, Friedrich-August von Hayek oder Milton Friedman abzulösen. Sie steht für nichts weniger als einen radikalen Paradigmenwechsel in der aktuellen Wirtschaftspolitik – weg von der Verteufelung des Staats als Störenfried freier Märkte hin zu einer neuen Rolle für die öffentliche Hand als aktivierender Unternehmer, der die technologische Richtung in einer Volkswirtschaft vorgibt.
Was darf der Staat? Star-Ökonomin liefert neue Erkenntnisse über den Streit der Ampel-Koalition
Analyse | Berlin · Zwischen den Grünen und der FDP herrscht Uneinigkeit in der Ampel-Koalition – nicht zuletzt, weil sie die Rolle des Staates unterschiedlich sehen. Welche Erkenntnisse das neue Konzept der aufstrebenden Ökonomin Mariana Mazzucato hinsichtlich dieser Frage bietet.
27.03.2023
, 13:13 Uhr