Ausstieg aus der Braunkohle Lützerath ist das falsche Symbol für die Klimapolitik

Meinung | Düsseldorf · Der Erhalt des Weilers Lützerath ist zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels nicht erforderlich. Warum auch sonst das leergeräumte Dorf als Symbol wenig tauglich ist.

 Eine Barrikade versperrt die Zufahrt zum von den Einwohnern verlassenen Ort Lützerath im Rheinischen Revier. Die letzten Häuser von Lützerath am Tagebau Garzweiler sollen für die darunter liegende Braunkohle abgerissen werden.

Eine Barrikade versperrt die Zufahrt zum von den Einwohnern verlassenen Ort Lützerath im Rheinischen Revier. Die letzten Häuser von Lützerath am Tagebau Garzweiler sollen für die darunter liegende Braunkohle abgerissen werden.

Foto: dpa/Arnulf Stoffel

Der vorgezogene Ausstieg Nordrhein-Westfalens aus der Braunkohle bis 2030 ist ein großer Erfolg der Klimapolitik. Es werden 280 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart, wertvolle Bauernhöfe und fünf Ortschaften gerettet, die eigentlich den Baggern weichen sollten. Der Tagebaubetreiber RWE darf lediglich den bereits leergeräumten Weiler Lützerath abbaggern. Ein Symbol der Klimaschutzbewegung, richtig. Aber auch eines des Kompromisses. Denn letztlich hat der Angriffskrieg Wladimir Putins gegen die Ukraine uns vor Augen geführt, dass unsere Energieversorgung auf Sand gebaut ist. Statt Gas wird jetzt die Braunkohle die Übergangstechnologie hin zum Zeitalter des Wasserstoffes und der erneuerbaren Energien.