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Neues aus dem Weltraum Staubige Überraschung am Schwarzen Loch

Düsseldorf · In den letzten zwanzig Jahren haben Astronomen herausgefunden, dass sich in den Zentren fast aller Galaxien ein riesiges Schwarzes Loch befindet. Einige dieser Schwarzen Löcher wachsen, indem sie Materie aus ihrer Umgebung einsaugen. Dabei entstehen die energiereichsten Objekte des Universums, aktive Galaxienkerne - und eine Menge Staub.

Spektakuläre Fotos: Schwarze Löcher, ferne Galaxien, sterbende Sonnen
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Schwarze Löcher, ferne Galaxien, explodierende Sonnen

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Foto: ap

Die zentralen Regionen dieser leuchtenden Kraftwerke sind von ringförmigen Ansammlungen aus kosmischem Staub umgeben, der aus der Umgebung angezogen wurde, ähnlich wie Wasser, das einen kleinen Wirbel um den Abfluss eines Waschbeckens bildet.

Bislang ist man davon ausgegangen, dass der Großteil der starken Infrarotstrahlung, die von den Galaxienkernen kommt, aus diesen Staubansammlungen stammt.

Neue Beobachtungen einer nahegelegenen aktiven Galaxie namens NGC 3783 bargen eine Überraschung für eine Gruppe von Astronomen: Obwohl sich der heiße Staub mit Temperaturen von 700 bis 1000 Grad Celsius tatsächlich wie erwartet in einem Ring befand, fanden sie eine riesige Menge an kühlem Staub über und unter diesem so genannten Haupttorus.

Ein kühler Wind

Der neu entdeckte Staub bildet einen kühlen Wind aus, der vom Schwarzen Loch aus nach außen strömt. Dieser Wind muss eine wichtige Rolle in der komplexen Beziehung zwischen dem Schwarzen Loch und dessen Umgebung spielen.

Das Schwarze Loch stillt zwar seinen unersättlichen Appetit mit dem umliegenden Material, gleichzeitig scheint die dadurch verursachte intensive Strahlung das Material aber auch wegzublasen.

Es ist nach wie vor unklar, wie diese zwei Mechanismen zusammenspielen und es supermassereichen Schwarzen Löchern so erlauben zu wachsen und sich innerhalb von Galaxien zu entwickeln. Das Vorhandensein eines staubigen Winds trägt jedoch ein weiteres Puzzlestück zu diesem Bild bei.

Die neuen Beobachtungen könnten zu einem Paradigmenwechsel im Verständnis von aktiven Galaxienkernen führen: Sie sind ein direkter Nachweis dafür, dass Staub von intensiver Strahlung weggestoßen wird.

Modelle, die die Staubverteilung und das Wachstum supermassereicher Schwarzer Löcher und deren Entwicklung beschreiben, müssen nun diesen neuentdeckten Effekt berücksichtigen.

(csr)
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