Nürnberger Zoo bereitet sich auf Ansturm vor Eisbärenbaby Flocke am 9. April erstmals zu sehen

Nürnberg (RPO). Das Eisbärenbaby Flocke wandelt auf den Spuren seines älteren Artgenossen Knut. Am 9. April soll das Tier im Nürnberger Zoo erstmals live zu sehen sein. Der Tierpark bereitet sich bereits auf einen Zuschaueransturm vor - 25.000 Besucher werden täglich erwartet.

Eisbärbaby Flocke wächst und gedeiht
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Eisbärbaby Flocke wächst und gedeiht

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Der Tiergarten stellt sich nach den Erfahrungen des Berliner Zoos mit Knut auf einen riesigen Besucheransturm ein. Damit nicht gleich am ersten Tag alles aus dem Ruder läuft, legte der Zoo den ersten Auftritt von Flocke auf einen Mittwoch. Man sei aber auf bis zu 25.000 Besucher pro Tag vorbereitet, sagte Direktor Dag Encke am Donnerstag.

Vor dem Eisbärengehege wird eine Stehtribüne aufgebaut, die 500 Menschen gleichzeitig Blicke auf die kleine Bärin ermöglichen soll. Damit jeder einen Platz ergattern kann, ist in Stoßzeiten eine zeitliche Begrenzung von 15 Minuten geplant.

Die Eisbärin Vera brachte Flocke Mitte Dezember in einer Wurfhöhle im Zoo zur Welt gebracht. Zunächst gab es keine Probleme, aber dann trug die Mutter das Baby aus der Höhle und ließ es mehrmals aus dem Maul fallen. Danach entschied sich der Zoo für eine Handaufzucht und trennte Flocke von der Mutter.

Das Baby sei topfit und habe sogar etwas Speck angesetzt, sagte der Zoodirektor am Donnerstag. Es werde ihr daher gut tun, sich täglich mehrere Stunden zu bewegen. "Sie ist sehr stabil. Wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir diesen Termin einhalten können", erklärte Encke zur Premiere am 9. April.

Die kleine Eisbärin soll bei ihren ersten Auftritten in der Außenanlage zunächst von Pflegern begleitet werden. Zum einen sei sie dadurch nicht gleich ganz allein, zum anderen solle sichergestellt werden, dass es ihr gut gehe, sagte der Zoodirektor. Der Einsatz der Pfleger werde insgesamt aber "mit Augenmaß" betrieben. "Wir wollen Flocke wie ein normales Zootier in der Außenanlage halten", betonte Encke.

Daher müssten die Zoobesucher auch einplanen, dass die kleine Eisbärin nicht rund um die Uhr in ihrem Gehege herumtollen werde, sondern durchaus auch einige Stunden am Stück schlafen und sich ausruhen müsse. "Damit dennoch jeder etwas von seinem Zoobesuch hat, werden wir zwei Leinwände aufstellen und darauf das Geschehen im Außengehege übertragen", erklärte Encke.

Tickets im Internet erhältlich

Gemeinsam mit dem Verkehrsverbund des Großraums Nürnberg wird die Stadt ein sogenanntes Kombiticket einführen, das neben der Hin- und Rückfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auch den Eintritt in den Zoo beinhaltet. Ein Erwachsener müsse hierfür 7,50 Euro bezahlen, die Familienkarte koste 18 Euro, erklärte der für den Zoo zuständige Bürgermeister Horst Förther. Das Angebot soll zunächst bis zum 5. Oktober gelten. Die ersten Tickets können ab 7. April auch über das Internet gekauft und ausgedruckt werden.

Wer mit dem Auto zu Flocke reisen wolle, finde rund um das Gelände etwa 1.900 Parkplätze, für die künftig an den Wochenenden und Feiertagen aber eine Gebühr von drei Euro erhoben werde, teilte die Stadt mit.

Auch die Stuttgarter Wilhelma muss sich auf einen Besucheransturm einstellen, wenn sie - voraussichtlich im Mai - ihr Eisbärenbaby Wilbär präsentiert. Sie verheimlichte die Geburt vom 10. Dezember lange und veröffentlichte erst Mitte Februar die freudige Nachricht mit Bildern von dem kleinen Eisbären. Wilbär wird von seiner Mutter Corinna aufgezogen. Vater ist Eisbär Anton.

(ap)
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