Gelsenkirchen Angeschossenes Mädchen weiter in Lebensgefahr

Gelsenkirchen (rpo). Das siebenjährige Mädchen, das bei einer Neujahrsfeier in Gelsenkirchen angeschossen wurde, schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Bis der Zustand des Kindes sich stabilisiere, wird es vermutlich noch mehrere Tage dauern, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.

Das Mädchen war in der Nacht zum Sonntag auf einem Marktplatz durch einen Querschläger verletzt worden. Ein 63-Jähriger stellte sich später der Polizei und gestand, unmittelbar nach Anbruch des neuen Jahres eine Gaststätte verlassen und mit einer scharfen Waffe mehrere Schüsse in die Luft abgegeben zu haben. Dabei wurde die Siebenjährige durch einen Bauchschuss lebensgefährlich verletzt. Der Notarzt vermutete zunächst eine Verletzung durch eine Silvesterrakete. Erst im Krankenhaus stellte sich heraus, dass das Kind angeschossen worden war.

Der mutmaßliche Schütze will vor Ort von dem Zwischenfall nichts bemerkt und in dem Lokal weitergefeiert haben. Die Ehefrau des Mannes hatte im Laufe des Sonntags aber im Internet von dem Unglück erfahren und ihren Gatten informiert. Der Mann stellte sich daraufhin der Polizei.

Die Waffe hat der 63-Jährige nach eigenen Angaben vor Jahren von seinem verstorbenen Schwager geerbt. Einen Waffenschein besitzt er nicht. Die Polizei entließ den Mann nach einer Vernehmung. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.

(afp)
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