Debatte um russisches Vakzin Sputnik V – ein Impfstoff auch fürs Image

Moskau · Das russische Corona-Vakzin Sputnik V soll bald auch in der Europäischen Union zugelassen werden. Der Kreml erhofft sich von der Vermarktung Prestige­gewinne. Doch es gibt auch Stimmen, die zur Vorsicht mahnen.

  Der russische Impfstoff    S  putnik V.    Foto: SAID KHATIB/AFP

Der russische Impfstoff S putnik V. Foto: SAID KHATIB/AFP

Foto: AFP/SAID KHATIB

Wer nicht will, der hat schon. Nach dieser Devise verstärkt Russland seine Impfdiplomatie in Europa. „Menschen sterben, aber Impfungen mit unserem Vakzin Sputnik V soll es in der EU nicht vor Juni geben“, behauptet etwa der Sprecher der russischen Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin. Rhetorisch fragend fügt er hinzu: „Wer ist schuld daran, dass Menschen einen vorhandenen Impfstoff nicht bekommen dürfen?“ Antwort: Wir nicht. Sputnik V sei ein hervorragendes Präparat, das weltweit bereits in mehr als 50 Staaten zugelassen sei. Nur die EU zögere. Selbst schuld, so Wolodins Fazit.