Krieg in der Ukraine Zerstörtes Zuhause: Wenn Raketen in der Küche einschlagen
Nach sechs Monaten Krieg in der Ukraine sind viele Städte und Dörfer stark beschädigt. Tausende Menschen kamen bei den Bombardements ums Leben und Millionen haben durch russische Angriffe ihr Zuhause verloren.
Nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem Kiewer Vorort Borodjanka im April 2022 zeigen sich Spuren der Zerstörung, wie hier diese ausgebombten Wohnhäuser.
Das Haus von Tanja Shevchenko (35), das ihre Großeltern in Irpin erbaut hatten, wurde Ende März während der russischen Invasion in der Ukraine durch Bombenangriffe fast vollständig zerstört.
In der Küche dieses Hauses in Kramatorsk (Region Donezk) schlug Ende Juli durchs Dach eine russische Rakete ein, die nicht explodierte. Im Dach und im Boden ist ein Loch. Anwohner begutachten den Blindgänger.
Es war einmal ein sicheres Zuhause für die Bewohnerin. Ihr Zuhause ist ein Trümmerfeld, im Nebenraum klafft das Loch im Boden. Dort schlug der russische Blindgänger ein.
Galyna, 67, steht in ihrem schwer beschädigten Haus im Dorf Mala Rogan in der Region Charkiw. Sie ist eine von Tausenden Ukrainern, die während der russischen Invasion in die befreiten, aber zerstörten Häuser im Osten des Landes zurückkehren. In der Region Charkiw (2,7 Millionen Einwohner), zu der auch Mala Rogan gehört, wurden 90 Prozent der Wohnungen in den von der Besatzung befreiten Gebieten zerstört. Dies berichteten lokale Medien.
Ein Einheimischer steht vor seinem Haus, das am 11. Juli 2022 nach einem russischen Angriff in einem Wohnviertel in der Innenstadt von Charkiw beschädigt wurde. Der oberste Beamte in der Region Charkiw sagte, die russischen Streitkräfte hätten drei Raketen auf eine Schule, ein Wohngebäude und Lagerhallen abgefeuert.
Nach einem Angriff der russischen Streitkräfte im August in Kostjantyniwka, in der Ostukraine, halten sich die Anwohner in einem beschädigten Wohnhaus auf.
In vielen Dörfern und Städten der Donezk-Region werden regelmäßig zivile Gegenden ohne zunächst ersichtliche militärische Bedeutung angegriffen. In Pokrowsk, 85 Kilometer südlich vom ukrainischen Verwaltungssitz Kramatorsk, wurden bei einem Angriff dutzende Wohnhäuser in einer Straße zerstört oder beschädigt. Ähnliche, häufig tödliche, Angriffe gab es in Kostjantyniwka, Torezk und Kramatorsk.
Das war einmal ihr Zuhause: Maria Metla steht im August vor ihrem zerstörtem Haus im Dorf Nowoseliwka bei Tschernihiw, im Nordosten der Ukraine.
Sie haben überlebt aber vieles verloren: Zwei ukrainische Frauen umarmen sich vor einem Haus in Charkiw, das einem Raketenangriff zum Opfer gefallen ist.
Nachdem sich die russischen Truppen zurückgezogen haben, kehren viele Bewohner, wie dieser Mann aus Kramatorsk, in ihre zerstörten Häuser zurück.
Die ukrainischen Behörden erklärten im August, dass die russischen Raketenangriffe auf Kramatorsk 20 Wohnhäuser zerstört hätten.
Ein Anwohnerin sammelt am 5. August 2022 Trümmerteile eines zerstörten Gebäudes in Torezk in der Ostukraine. Laut dem Regionalgouverneur wurden am 4. August 2022 bei einem russischen Angriff auf eine Bushaltestelle in Torezk nahe der Ostfront acht Menschen getötet und vier verletzt.
Valentyna Kondratieva, 75, begutachtet am 13. August 2022 ihr beschädigtes Haus in Kramatorsk, in der Region Donezk, Ostukraine. Sie überlebte in der Nacht einen russischen Raketenangriff. Laut dem Bürgermeister wurden drei Menschen getötet und 13 weitere verletzt.
Zhanna Dynaeva steht am 13. August 2022 in ihrem durch ein russisches Bombardement zerstörten Haus im Dorf Nowoseliwka in der Nähe von Tschernihiw. Die Bewohner der stark zerstörten Gebiete haben Initiativen zum Wiederaufbau ins Leben gerufen, während internationale Organisationen ebenso unterstützen.
Ein Anwohner sammelt nach einem nächtlichen Raketenangriff in der Stadt Kramatorsk (Region Donezk) am 16. August 2022 Habseligkeiten aus seinem zerstörten Haus.
Eine ukrainische Frau sitzt in ihrer zerstörten Wohnung, die bei einem Raketenangriff in Charkiw zerstört wurde.
Am 18. August wird die ostukrainische Metropole Charkiw von massiven Angriffen erschüttert. Die Zahl der Toten belaufen sich nach Angaben aus Kiew auf 21. Es werden unter anderem zwei Wohnheime und das Kulturhaus der Eisenbahn zerstört.