Corona im Kreis Viersen Testzentren beklagen Generalverdacht

Kreis Viersen · Betreiber im Kreis Viersen berichten von Vorfällen mit Kunden, die ihnen Betrug bei der Abrechnung unterstellen. Der Geschäftsführer einer Teststelle hat daraus schon Konsequenzen gezogen. Auch die Corona-Lockerungen sorgen für Änderungen.

 Mitte März eröffnete das Testzentrum an der Vorster Straße.

Mitte März eröffnete das Testzentrum an der Vorster Straße.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Am Dienstagvormittag liest Marc Tappiser eine Kurznachricht einer Mitarbeiterin auf seinem Smartphone: Gerade sei ein Radler am Corona-Testzentrum an der Vorster Straße in Viersen vorbei gefahren, habe „ihr Betrüger, ihr Betrüger!“ gerufen. Betreiber Tappiser berichtet noch von weiteren Vorfällen: Am Montag habe ein Kunde einen Mitarbeiter gefragt, wo denn jetzt der Chef sei, der sich die Taschen voll mache. Außerdem sei ein Test-Container am Sparkassenvorplatz beschmiert worden, „was da steht, konnten wir nicht lesen“. Doch nicht nur, dass die Justiz wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs bei Corona-Teststellen unter anderem in Köln und Essen ermittelt, bekommen andere Betreiber wie eben Tappiser im Kreis Viersen zu spüren. Sinkende Inzidenzen bewirken, dass sie auch ihre Geschäftsmodelle anpassen müssen – Standort-Abbau nicht ausgeschlossen.