Nach 26 Stunden steigt Dirk Gütte in Erkelenz von seinem Rennrad ab. Einen Tag zuvor war der Kückhovener in seiner Heimat gestartet, um den Rheinradweg ohne Halt über Köln, Bonn und Koblenz bis nach Mainz durchzufahren. Doch damit nicht genug. Von dort aus ging es für den Langstreckenfahrer des Erkelenzer Radsport Club nonstop wieder zurück: Insgesamt 580 Kilometer – am Stück und natürlich ohne Servicewagen oder weitere Unterstützung, wie man sie bei offiziellen Rennen meistens erhält. „Mein Plan war es eigentlich sogar, ohne Halt bis nach Straßburg, Basel oder Konstanz am Bodensee zu fahren, doch dieses Jahr hat der Wettergott wohl etwas gegen mich“, beschreibt Dirk Gütte den Verlauf seiner letzten Tour, die er zuvor passenderweise „RheinExtreme“ getauft hatte. Aufgrund des Dauerregens verpasste der 44-jährige Polizeibeamte zwar sein eigentliches Ziel, mit seiner Leistung war er dennoch zufrieden. „Und meinen Traum, den kompletten Rheinradweg bis zur Quelle zu fahren, werde ich mir auf jeden Fall noch erfüllen“, formuliert er kämpferisch.