Ärger am Braunkohle-Tagebaurand in Erkelenz Neue Zweifel an Schutzwall vor Holzweiler

Erkelenz · Der Tagebau Garzweiler II wird deutlich mehr Abstand zum Erkelenzer Dorf haben als bisher. Muss der Schutzwall nun trotzdem wie geplant gebaut werden? Das weiß derzeit niemand so genau.

 Vor Kaulhausen steht bereits seit knapp fünf Jahren ein Schutzwall. Er steht weniger als 50 Meter vom ersten Hof entfernt.

Vor Kaulhausen steht bereits seit knapp fünf Jahren ein Schutzwall. Er steht weniger als 50 Meter vom ersten Hof entfernt.

Foto: Ruth Klapproth

Wegen des geplanten Schutzwalls, der Holzweiler vor dem heranrückenden Kostenpflichtiger Inhalt Tagebau Garzweiler II schützen soll, gibt es derzeit in Erkelenz große Unklarheit. Geplant und genehmigt ist der Wall, der in einem Bogen nordöstlich des Dorfes verlaufen soll, nämlich noch unter den Voraussetzungen der alten Braunkohle-Leitentscheidung. Die neue sieht nun aber deutlich größere Abstände zwischen Tagebaukante und Dörfern vor: nach Möglichkeit 500, mindestens jedoch 400 Meter. Ob ein Schutzwall bei diesem Abstand sein muss? Auch Landesplanerin Alexandra Renz aus dem NRW-Wirtschaftsministerium hatte ihre Zweifel, als sie im April in Erkelenz die neue Leitentscheidung erklärte: „Der Wall ist zugelassen, aber die Planung ging von einer Tagebauführung aus, die es jetzt nicht mehr gibt. Man kann sich deshalb fragen, ob er wirklich noch Sinn macht.“