Folgen des Tagebaus Garzweiler Die Suche nach einem Doku-Zentrum in Erkelenz

Holzweiler · In Holzweiler soll in den nächsten Jahren ein Dokumentationszentrum zum Tagebau Garzweiler entstehen. Bei einer Bürgerveranstaltung wurden Ideen für ein solches vorgestellt.

 Professor Peter Jahnen referiert in Holzweiler über die Idee und Umsetzung eines Dokumentationszentrums und stellt die Entwürfe vor. 
  RP-Foto: Jürgen Laaser

Professor Peter Jahnen referiert in Holzweiler über die Idee und Umsetzung eines Dokumentationszentrums und stellt die Entwürfe vor. RP-Foto: Jürgen Laaser

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Das erste Hochbauprojekt, das der Zweckverband Landfolge nach den Worten seines Geschäftsführers Volker Mielchen plant, soll alles werden, nur kein zweiter Indemann am Tagebau Inden oder eine neue Terra Nova wie am Tagebau Hambach. Das wurde sehr deutlich bei einer Diskussion mit Bürgern in Holzweiler, als im Pfarrheim Professor Peter Jahn aus Aachen 15 Pläne vorstellte, die sich in einem Wettbewerb für ein „Dokumentationszentrum Garzweiler“ qualifiziert hatte und über deren Qualität und Preiswürdigkeit eine Jury am Montagabend im Erkelenzer Rathaus entschied. Holzweiler sei der ideale Standort für dieses Dokumentationszentrum, weil es ein „vor dem Tagebau geretteter Ort“ sei, der sich in unmittelbarer Nähe zum Restgeschehen und zum zukünftigen Restsee befände, meinte Mielchen, bevor Jahn die einzelnen Ideen der Architekten und Landschaftsplaner vorstellte. Nicht alle stießen auf Zustimmung der Bürger, futuristische Ideen wie Fesselballons und Riesenräder fielen ebenso durch ihr Raster wie solche, die mit der Verwendung von Baggerteilen an den Tagebau und dessen Zerstörungswut erinnerten. „Wir wollen keine Glorifizierung von RWE und keine Schönfärberei des Tagebaus“, hieß es. Auch stieß es vielen sauer auf, dass ihre Erkelenzer Börde als Teil des Rheinischen Reviers dargestellt werde.