Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Studie am Beispiel von Duisburg Die Krankheit der Benachteiligten

Analyse | Duisburg · Wie hoch die Gefahr ist, an Covid-19 zu erkranken, hat viel damit zu tun, in welchem Stadtteil man lebt. Das ist das Ergebnis einer Studie, die zwei Wissenschaftler am Beispiel Duisburg durchgeführt haben. Warum ihre Erkenntnisse die Politik unter Druck setzen.

Eine an Covid-19 erkrankte Frau liegt auf der Intensivstation des Johanniter-Krankenhauses in Duisburg im Koma.

Eine an Covid-19 erkrankte Frau liegt auf der Intensivstation des Johanniter-Krankenhauses in Duisburg im Koma.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Christoph Reichwein (CREI)

Die Erkenntnis, dass Einkommen, Lebensumfeld und Gesundheit zusammenhängen, ist nicht neu. Darüber schrieben schon die großen Sozialtheoretiker des 19. und 20. Jahrhunderts. Auch in der Corona-Pandemie gilt diese Erkenntnis, das haben verschiedenste Studien der vergangenen zwei Jahre gezeigt. Doch wie genau sich die sozioökonomischen Unterschiede zwischen einzelnen Stadtteilen auch in der Corona-Inzidenz widerspiegeln, war in Deutschland bis zuletzt noch nicht umfassend untersucht worden. Dass sich das nun am Beispiel Duisburg geändert hat, liegt an zwei Forschern der Universität Hannover. Max-Leon Straßburger und Lars Mewes haben sich die Daten der zweiten Corona-Welle in allen Duisburger Stadtteilen genauer angesehen. Ihre Erkenntnis ist eindeutig: Wo jemand innerhalb von Duisburg wohnt, hat einen großen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit an Covid-19 zu erkranken.