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Düsseltal Gefahr für Fußgänger

Düsseltal · Nach Sperrung einer Abbiegespur am Brehmplatz kommt es zu unfallträchtigen Situationen. Eine Warnblinkanlage soll die Situation nun entschärfen. Kritiker halten die Sperrung für sinnlos und überflüssig.

Die Gefahren am Fußgängerüberweg über die Rethelstraße am Brehmplatz sollen vermindert werden. Deshalb hat das Amt für Verkehrsmanagement jetzt für die Autofahrer eine Warnblinkanlage mit zwei Leuchten installiert — die erste im Stadtgebiet.

Der stellvertretende Amtsleiter, Roland Hahn, erklärte in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 2, dass er von der jetzigen Lösung überzeugt ist. "Fußgänger kommen heute entspannt und sicher vom Park zur Rethelstraße." Die Verwaltung zieht damit die Konsequenz aus den Beobachtungen, die sich seit der Sperrung einer Rechtsabbiegespur aus der Brehm- in die Rethelstraße machen ließen. Immer wieder hätten Autofahrer beim Abbiegen nicht auf die Fußgänger geachtet, es sei zu Beinahe-Unfällen gekommen.

Die Sperrung der Spur hatte die Bezirksvertretung beschlossen, weil sie auf der gewonnenen freien Fläche einen Platz zum Verweilen schaffen will. Die Sperrung gilt als Versuch. Nach Auswertung der Erfahrungen soll entschieden werden, ob die Fläche umgebaut werden kann.

Bürger protestieren

Gegen diese Pläne wehren sich Bewohner des Viertels, die täglich die Probleme an dem Überweg mitbekommen. Jeden Tag würden Autofahrer Fußgänger beinahe anfahren, so Bewohner der angrenzenden Häuser. Auch Bürger, die oft die Kreuzung zu Fuß oder mit dem Auto überqueren müssen, sehen nur Nachteile.

Als die Rechtsabbiegespur noch offen war, war der Verkehr entzerrt. Fußgänger konnten besser abschätzen, ob ein Auto heranfuhr, und notfalls warten. Jetzt treffen an der Fahrbahn der Rethelstraße sowohl die Autos aus der Graf-Recke-Straße als auch die Abbieger aus der Brehmstraße, und versuchen, schnell in die Rethelstraße zu kommen. Denn an dieser Stelle entstehen häufig Staus.

Die Polizei hält die Folgen der Sperrung ebenfalls für gefährlich. Ihr Vertreter sprach sich deshalb in der Sitzung der Bezirksvertretung für die alte Regelung und das Öffnen der Abbiegespur aus. Doch die Bezirksvertreter wollen den Versuch fortsetzen.

Sie setzen auf die neue Warnblinkanlage. Der Grund: Sie hoffen, dass sich durch den neuen Platz die Aufenthaltsqualität im Viertel erhöhen wird. "Das ist eine gute Gelegenheit, um den Brehmplatz gestalterisch aufzuwerten", meint auch Roland Hahn. Er möchte deshalb gern bei der Straßenführung "den Status Quo beibehalten".

Für Kritiker ist das kaum nachzuvollziehen. Denn ein Platz direkt am Inneren Lastring mit seinem starken Verkehr sei nicht attraktiv. Es sei sinnvoller, gegenüber im Zoo-Park Sitzmöglichkeiten zu schaffen und das Café im Zoo-Gebäude zu unterstützen. Außerdem gebe es bereits direkt neben dem Platz eine breite Fläche zwischen Rethel- und Herderstraße, die jetzt schon zum Verweilen genutzt werde.

Darüber hinaus verursache die Sperrung der Abbiegespur für die Anwohner in Düsseltal eine größere Verkehrsbelastung. Weil Autofahrer nicht mehr direkt in die Weseler Straße einfahren könnten, müssten sie einen weiten Bogen durch die Straßen des Wohnviertels fahren. Es sei nicht einzusehen, dass für eine sinnlose Sperrung viel Geld ausgegeben werde.

Wie es nun weiter geht und ob die Sperrung bestehen bleibt, ist noch offen. "Bringen Sie die Planungen mit und dann werden wir weitersehen", bat Bezirksvorsteherin Annelies Böcker (CDU) den stellvertretenden Amtsleiter Roland Hahn.

(RP)
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