Resteverwertung mit 120.000 Kleinbild-Dias Die neue Medienkunst aus den Archiven

Düsseldorf · Philipp Goldbach präsentiert in der Galerie Setareh X seine Ausstellung „Musée imaginaire“ auf einer Wandfläche von 18 Quadratmetern.

 Philipp Goldbach in der Galerie Setareh X vor seiner Wand mit Diarahmen aus der Kölner Diathek.

Philipp Goldbach in der Galerie Setareh X vor seiner Wand mit Diarahmen aus der Kölner Diathek.

Foto: Helga Meister

Die Fotografie der Avantgarde liebt nicht nur das Abbild, sondern die viel radikalere Methode der Aneignung und Verarbeitung vorhandener Bilder. Vorreiter waren die amerikanischen Pop-Art-Künstler, die ihre Motive in den Massenmedien und Supermärkten fanden. Gerhard Richter schröpfte für seine 48 Porträts verschiedene Lexika. Thomas Ruff und sein Schüler Sebastian Riemer melkten alte Pressefotos aus aufgelösten amerikanischen Zeitungsarchiven. Nun, da die Second-Hand-Ware in den Internet-Angeboten fast ausgeschöpft ist, kommen die Dia-Archive an die Reihe. Hier machen Harald Fuchs und vor allem Philipp Goldbach auf sich aufmerksam, letzterer mit einer Ausstellung bei Setareh X.